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Heft 4 - Juli - August 2012

Heft 4 - Juli - August 2012

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Éditorial
Zufferey V., Gindro K.
La physiologie végétale revient au coeur du débat
44 (4), 213

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Rebbau
Zufferey V., Murisier F., Vivin Ph., Belcher S., Lorenzini F., Spring J.-L., Viret O.
Kohlenhydratespeicher der Reben (cv. Chasselas): Einfluss des Blatt-Frucht-Verhältnisses
44 (4), 216-224

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Die Speicherung von Kohlenhydraten (Zucker) in den verschiedenen Rebenteilen (Fruchtruten, Stamm, Wurzeln) wurde von 1998 bis 2002 an der Rebsorte Chasselas auf dem Versuchsbetrieb Pully von Agroscope Changins-Wädenswil ACW untersucht. Die Rebe speichert ihre Kohlenhydrate hauptsächlich in Form von Stärke in den Wurzeln und im Stamm. Während des Winters wurde die Stärke im Stamm und in den Fruchtruten teilweise in löslichen Zucker (Saccharose, Glukose und Fruktose) umgewandelt, um Kälteeinbrüche und Frostschäden im Gewebe zu bekämpfen. Vom Knospenaufbruch bis zur Blüte wurde eine bedeutende Stärkemobilisierung in den Wurzeln und im Stamm festgestellt, was sich in einer Verringerung des Kohlenhydratespeichers in diesen Organen ausdrückte. Die Stärkekonzentration in den Wurzeln und im Stamm nahm von der Blütezeit bis zur Ernte und, in manchen Jahren, bis zum Laubfall zu. Das Blatt-Frucht-Verhältnis, das sich durch das Verhältnis zwischen der exponierten Blattfläche (SFE) und der Menge Trauben in Kilogramm bemisst, beeinflusste den Stärke- und Kohlenhydrategehalt der Wurzeln und der Stämme bei der Ernte massgeblich. Unter unseren Versuchsbedingungen erreichten die Stärke- und Kohlenhydratekonzentrationen Höchstwerte, als sich das Blatt-Frucht- Verhältnis 1,5 m2 SFE/kg näherte.

Keywords: carbohydrate reserves, leaf-fruit ratio, grapevines

E-Mail: vivian.zufferey@acw.admin.ch

Adresse:

Rebbau
Gindro K., Alonso-Villaverde V., Voinesco F., Spring J.-L., Viret O., Dubuis P.-H.
Trauben Anfälligkeit auf Falschen Mehltau: neue mikroskopische und biochemische Erkenntnisse
44 (4), 226-231

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Trauben von vier Rebsorten, Chasselas, Merlot und zwei resistenten Sorten Solaris und 2091 (Gamaret x Boronner), wurden an drei verschiedene Entwicklungsstadien (BBCH 53, 69 und 75) künstlich mit dem falschem Mehltau infiziert. Die Entwicklung von Plasmopara viticola wurde mit dem Rasterelektronenmikroskop verfolgt und die Phytoalexineproduktion analysiert. Vor der Blüte (BBCH 53) wurden drei Typen von funktionale Spaltöffnungen beobachtet und Zoosporen könnten auf alle vier Sorten keimen. Auf Solaris und 2091 wurden die Infektion durch Abwehrmechanismen besonders sehr hohe Phytoalexine Produktion gestoppt. In beiden späteren Entwicklungsstadien waren die Spaltöffnungen nicht mehr funktionell und keine gekeimte Zoosporen wurden beobachtet. Dieses Ergebnisse würde durch die fehlende Induktion von Stilbene in beide resistenten Sorten bestätigt. Die strukturellen Veränderungen in der Anatomie den Spaltöffnungen während der Traubenentwicklung stellen der Beginn der ontogenetische Resistenz dar.

Keywords: downy mildew, cluster, grapevine, lenticels, ontogeny, resistance, stilbenes, stomata

E-Mail: katia.gindro@acw.admin.ch

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Medizinalpflanzen
Pillonel N., Fischer S., Baroffio C.
Ursachen des Römischen Kamillen Absterbens
44 (4), 234-241

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Die Römische Kamille (Chamaemelum nobile) ist eine mehrjährige Pflanze, die in der Region La Côte (Kanton Waadt, Schweiz) zur Produktion von ätherischem Öl angebaut wird. Seit einigen Jahren leiden immer mehr Parzellen an schlechtem Austreiben im Frühling. Dies führt zu einer zunehmenden Schwächung der Pflanzen und sogar zu deren Absterben. Zusätzlich zum Ertragsverlust ist der Gehalt an ätherischen Öl geringerer. Eine 2011 durchgeführte Studie hatte zum Ziel, die möglichen Ursachen dieses Syndroms zu identifizieren. Diese Forschungsarbeit untersuchte drei Einflussfaktoren: Wasserstress, Unkräuter und Schädlingen. Die Resultate scheinen mehrere Ursachen für das Phänomen zu bestätigen. Vergleichstests zeigten eine relativ grosse Empfindlichkeit der Römischen Kamille auf Wassermangel. Gewöhnlich werden diese Kulturen nicht bewässert und haben sicher unter dem vermehrten Wasserdefizit der letzten Jahre gelitten. Bei den Unkräutern hat die Dichte der Echten Kamille (Matricaria recutita) in den vergangenen Jahre in den untersuchten Parzellen geradezu explodiert. Daneben besetzt der Hopfenklee (Medicago lupulina), sehr dichten und grösseren Flächen, aus denen die Römische Kamille rasch verdrängt wird. Schliesslich bleibt noch der wichtigste Schädling, der Blattkäfer Chrysolina marginata. Dessen starker Frass von jungen Blättern Ende des Winters kann Pflanzen Absterben lassen. Die Identifizierung dieser Faktoren sollte helfen, präventive und kurative Strategien zu entwickeln, damit die Produktion von ätherischem Kamillenöl wirtschaftlich überleben kann.

Keywords: medicinal plants, chamomile, irrigation, weeds, Mordellidae, Chrysolina marginata

E-Mail: catherine.baroffio@acw.admin.ch

Adresse:

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In Quebec wurden im Labor Toxizitätstest mit sechs neuen Insektiziden auf adulten Weibchen von Neoseiulus fallacis, eine Raubmilbe im Reben- und Apfelanbau, durchgeführt. Zwei giftige insektizide (Spinetoram und Chlothianidin) dürfen im Rahmen der Integrierten Produktion (IP) nicht angewendet werden, da sie mehr als 85 % Sterblichkeitsrate verursachten; ein mässig giftiges Insektizid (Spirotremat), welches ausserdem die Eiablage verhindert, sollte im Rahmen der IP ebenfalls nicht angewendet werden, weil es mehr als 60 % Sterblichkeitsrate verursachte; drei wenig oder nicht toxische Insektizide (Novaluron, Chlorantraniliprol und Flubendiamid) können, mit weniger als 20 % Sterblichkeitsrate, im Rahmen der Integrierten Produktion angewendet werden.

Keywords: Integrated Pest Management (IPM), insecticides, predatory mite+mortality

E-Mail: dominique.fleury@eichangins.ch

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Da die Produktion von Pelargonium jedoch zwischen den Monaten Februar und Mai stattfindet, ist diese Periode gut geeignet für die Temperaturintegration (TI). Agroscope Changins-Wädenswil ACW hat zwischen 2009 und 2011 Versuche durchgeführt, um das Energiesparpotential und den Einfluss auf die Pflanzen zu messen. 2009 war die Energieeinsparung im TI-Gewächshaus im Vergleich zur klassischen Temperaturführung sehr schwach (2,5 %). Aber 2010 und 2011 betrug sie 32 % bzw. 40 %. Die Prozentsätze der Einsparungen sind hoch, aber sie bedeuten nur ungefähr 10 kWh/m2. Je nach Jahr und Sorten hatte die Temperaturintegration einen signifikanten Einfluss auf die Länge der Hauptstiele. Diese sind im TI-Gewächshaus länger. Die Temperaturintegration hatte jedoch weder Einfluss auf die Blütenreichhaltigkeit noch auf das Frisch- oder Trockengewicht der Pflanzen.

Keywords: energy saving, stem’s length, fresh weight

E-Mail: celine.gilli@acw.admin.ch

Adresse:

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Der Pink Lady® Apfel stellt bei der Lagerung kaum Probleme betreffend der Essqualität. Dagegen ist er sehr anfällig auf zwei Lagerkrankheiten: die gewöhnliche Schalenbräune und die Fleischbräune. Verschiedene Lagerbedingungen wurden bei ACW während vier Jahren getestet, um das Auftreten dieser beiden Lagerkrankheiten besser zu kontrollieren. Unter ULO-Bedingungen (ultra low oxygen) konnte sich die Schalenbräune nicht entwickeln. Dagegen war die Anwendung von 1-MCP (Smart- Fresh™) nur teilweise wirksam gegen diese Krankheit. In unseren Tests entwickelte sich die Schalenbräune trotz dieser Behandlung vor allem in der Stielgrube des Apfels. Die Lagerung bei höheren Temperaturen von 3,5 bis 4 °C reduzierte das Auftreten der Fleischbräune. SmartFresh™ hatte ebenfalls ein gute Wirkung gegen diese Krankheit. Die Ergebnisse unter den verschiedenen Lagerbedingungen während der vier Jahre haben aber gezeigt, dass der Einfluss der klimatischen Bedingungen eines Jahres und der Einfluss der Parzelle auf die Entwicklung der Fleischbräune sehr gross sein kann. Zur Zeit können keine Lagerbedingungen empfohlen werden, die das Auftreten der Fleischbräune nach mehr als sechs Monaten Lagerdauer gänzlich verhindern. Abschliessend kann auf der Grundlage der Ergebnisse dieses Projekts empfohlen werden, Pink Lady® Äpfel unter ULO-Bedingungen bei einer Temperatur von 3,5 bis 4 °C zu lagern. Ab dem Monat April sind Kontrollen vor allem betreffend des Auftretens der Fleischbräune dringend empfohlen.

Keywords: storage, common scald, controlled atmosphere, internal browning, quality, ultra low oxygen (ULO)

E-Mail: danilo.christen@acw.admin.ch

Adresse: