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Heft 6 - November - Dezember 2007

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Ein Ertragslimitierungsversuch wurde mit der neuen roten Rebsorte Carminoir auf dem Versuchsbetrieb von Agroscope Changins-Wädenswil ACW in Gudo (TI) durchgeführt. Ein normaler Ertrag (entsprechend einem Blatt-Frucht Verhältnis von 1 bis 1,2 m2 exponierte Blattfläche pro 1 kg Traube) wurde mit einer starken Ertragslimitierung (50% des normalen Ertrages) verglichen. Mit der starken Ertragslimitierung wurden leicht zuckerreichere und säureärmere Moste sowie polyphenolreichere und tiefgefärbtere Weine produziert. Das unterschiedliche Ertragsniveau hat die Wuchskraft der Rebe nicht beeinflusst. Die sensorische Beurteilung der Weine hat ebenfalls keine nennenswerte Unterschiede gezeigt. Global betrachtet scheint es, dass es qualitativ nicht sinnvoll ist, höhere Blatt-Fruchtverhältnisse als Werte von 1 bis 1,2 m2 exponierte Blattfläche pro 1 kg Traube anzustreben.

Keywords: grapevine, yield level, cluster thinning, must composition, wine quality.

E-Mail: jean-laurent.spring@agroscope.admin.ch

Adresse: Agroscope, 1009 Pully

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Im Versuchsrebberg der Forschungsanstalt Agroscope Changins- Wädenswil ACW in Pully (VD), wurde 1996 ein Reihenabstandversuch mit unterschiedlichen Laubwandhöhe auf Chasselas eingesetzt. Für gleich viel Triebe und Trauben pro Stock, führt der zunehmende Reihenabstand zu einem höherem Stockertrag, aber zu einer starke Senkung des Flächenertrages, ohne Zunahme des Mostzuckergehaltes. Die gleiche Auswirkung wird mit dem Schnittholzgewicht beobachtet. Das Verhältnis Lichtexponierte Blattfläche pro kg Traube (SFE/kg) erklärt die Veränderung des Zuckergehaltes der Moste. Der Reihenabstand hat einen geringen Einfluss auf die Mostsäure, das Beerengewicht, die Knospenfruchtbarkeit ausgeübt. Die Zahl der Wurzeln pro Stock hat mit der Erhöhung des Reihenabstandes zugenommen, aber die Dichte pro linear Meter ist gesunken. Eine hohe Laubwandhöhe hatte zur Folge eine Zunahme der Wurzelndichte.

Keywords: training system, vine spacing, yield, quality, roots distribution.

E-Mail: vivian.zufferey@agroscope.admin.ch

Adresse: Agroscope, 1009 Pully

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Eine analytische Methode ist beschrieben, um Barrique- von Eichenspäneweinen zu unterscheiden. Zu diesem Zweck war die Zusammensetzung den empyreumatischen flüchtigen Substanzen in kommerziellen Spänen, Labor vorbereiteten Spänen und aus erhitzten Dauben Spänen durch GC-MS analysiert. Diese verschiedene Späne waren in rotem und weissem Wein während 3 und 6 Wochen in der standard Dosis von 4 g/l eingelegt und die entsprechende Zusammensetzung in empyreumatischen flüchtigen Substanzen war determiniert. Die aromatischen Profile dieser Mazerationen waren mit denjenigen von Barriqueweinen verglichen. Diese zwei Gruppen bilden jetzt eine Datenbank von über 300 Elemente. Eine Hauptkomponent-Analyse der Daten zeigt eine klare Unterscheidung zwischen Barrique- und Späneweinen. Der ungleiche Aufschlag der Erhitzung auf Holzstücken unterschiedlicher Dicke ist für diesen Unterschied zwischen empyreumatischen Profilen verantwortlich. Schliesslich waren verstopfte Weine des Handels aus mehreren Rebsorten und Ursprüngen sowie einige «besonderen Fälle» erfolgreich zu dieser Datenbasis gegenübergestellt.

Keywords: discrimination, oak, wine in wood, wood in wine, empyreumatic xylovolatiles, databank, principal component, analysis.

E-Mail:

Adresse: Agora

Rebbau
Gindro K., Godard S., De Groote I., Viret O., Forrer H.-R., Dornart B.
Können die Abwehrmechanismen der Rebe stimuliert werden? Eine neue Methode zur Beurteilung des Potentials der Induktoren
39 (6), 377-384

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Die Wirksamkeit und die Wirkungsweise verschiedener Fungizide oder Induktoren (d.h. Auslöser von Abwehrmechanismen) wurden mit Hilfe der an der Agroscope Changins-Wädenswil ACW entwickelten Marker für die Resistenz der Rebe gegen falschen Mehltau (Plasmopara viticola) geprüft. Diese Marker (Befallsgrad, Quantifizierung der Sporulation, Quantifizierung der stilbenähnlichen Phytoalexinen und der Kalloseablagerungen im Bereich der Blattöffnungen) werden sowohl auf abgetrennte Blätter als auf ganze Chasselas-Pflanzen angewendet. Die Resultate zeigen, dass nur zwei (Medizinalrhabarberwurzel Rheum palmatum und Faulbaumrinde Frangula alnus) der 21 getesteten Produkte die Abwehrmechanismen der Rebe dauerhaft auslösen, insbesondere durch die Stimulation des _-Viniferinsynthese (des am stärksten toxischen Stilben) und gleichzeitig durch die signifikante Hemmung der Entwicklung des falschen Mehltau. Die Gallussäure induziert eine starke Stilbenproduktion während einer kurzen Zeit, die allerdings nicht ausreicht, um die Entwicklung des falschen Mehltau zu hemmen. Sie schützt die Pflanze aber aufgrund ihrer fungiziden Wirkung. Schliesslich, Kupferprodukte ebenso wie Tanninsäure und chinesischer Gallapfelextrakt (Galla chinensis) zeigen eine starke toxische Wirkung gegen den falschen Mehltau, ohne jedoch auf der Rebe die oben berschriebenen Abwehrmechanismen auszulösen. Die beschriebene Testmethode erlaubt, eine zuverlässige Bewertung der Wirksamkeit von Induktoren oder von Pflanzenschutzmitteln gegen den falschen Mehltau der Rebe.

Keywords: grape, defence mechanisms, stilbens, elicitors.

E-Mail: katia.gindro@agroscope.admin.ch

Adresse: Agroscope, 1260 Changins/Nyon

Pflanzenschutz
Charmillot P. J., Pasquier D., Salamin Ch., Briand F., Ter-Hovannesyan A., Azizian A., Kutinkova H., Peeva P., Velcheva N.
Feststellung der Resistenz beim Apfelwickler Cydia pomonella. Insektizidtests auf diapausierenden Raupen aus der Schweiz, Armenien und Bulgarien
39 (6), 385-390

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Die Resistenz des Apfelwicklers C. pomonella wurde mittels der Applikation diskriminierender Insektiziddosierungen untersucht. Die getesteten, diapausierenden Raupen stammten aus Schweizer, armenischen und bulgarischen Obstanlagen. Die Resistenz variierte je nach Herkunft und unterworfenem Pflanzenschutzprogramm. Die Schweizer Stämme sind in den schlimmsten Fällen stark resistent gegen dieWachstumsregulatoren Fenoxycarb, Tebufenozid, Methoxyfenozid und Diflubenzuron, sowie gegen Deltamethrin und die Phosphorester Phozalon und Azinphos-Methyl. Hingegen sind sie etwas weniger stark resistent gegen Chlorpyrifos-Methyl und Chlorpyrifos- Ethyl. Die Resistenzbildung gegen neuere Produkte wie Indoxacarb, Imidacloprid, Thiacloprid und Spinosad kann ebenfalls ziemlich ausgeprägt sein. Die beiden Populationen aus Armenien und Bulgarien waren äusserst resistent gegen Phosphorester und Pyrethroide, jedoch deutlich weniger gegen Wachstumsregulatoren und neuere Produkte. Nur bei Emamectin, einem sich in Entwicklung befindendem Insektizid, gibt es keine Anzeichen von Kreuzresistenz. Die empfohlene Resistenzmanagementstrategie, bestehend aus einer Kombination von Verwirrungstechnik und Granloseviren, erlaubte den meisten Produkte innerhalb von wenigen Jahren, eine verbesserte Wirksamkeit wiederzuerlangen.

Keywords: codling moth, Cydia pomonella, insecticides, resistance, Switzerland, Armenia, Bulgaria.

E-Mail: denis.pasquier@agroscope.admin.ch

Adresse: Agroscope, 1260 Changins/Nyon

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Die Gewächshauskulturen werden immer mehr mit Sprühund Vernebelungs-Systeme zur Regulation der Luftfeuchtigkeit ausgestattet. Um den Einfluss der Luftfeuchtigkeitsregulierung auf Rosen auf Substrat zu beurteilen, wurde die Wirksamkeit der biologischen Bekämpfung gegen die Gemeine Spinnmilbe (Tetranychus urticae) und die Weisse Fliege (Trialeurodes vaporariorum), der Ertrag, die Lebensdauer der Rosen und das Krankheitsaufkommen mit und ohne Vernebelung untersucht. DasVerfahrenmit der Steuerung der Luftfeuchtigkeit erlaubte, die Entwicklung der Gemeinen Spinnmilbe, während den heissesten Monaten im Sommer zu reduzieren im Vergleich zum Verfahren ohne Vernebelung. Dagegen zeigte die Luftfeuchtigkeitsregulierung keine Wirkung auf die Entwicklung der Weissen Fliegen (Trialeurodes vaporariorum), auf deren Parasitierung durch Encarsia formosa, noch auf die Erträge. Dagegen erlaubte sie, die Entwicklung des Mehltaus zu bremsen. Mit der Luftfeuchtigkeitsregulierung wurde der Bedarf an Nährlösung wohl aufgrund der geringeren Transpirationrate reduziert und die Lebensdauer der Schnittrosen negativ beeinflusst.

Keywords: air humidity, fog system, biological control, fertigation, glasshouse roses, production, vase life.

E-Mail: celine.gilli@agroscope.admin.ch

Adresse: Agroscope, 1964 Conthey