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Heft 3 - Mai - Juni 2015
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Der Himbeerblütenstecher (Anthonomus rubi) und der Himbeerkäfer (Byturus tomentosus) verursachen im biologischen Anbau von Himbeeren grosse Verluste. Im Rahmen des europäischen Projektes Core Organic 2, ist mit dem Projekt «Softpest Multitrap» ein neuer Ansatz zur Bekämpfung der beiden Schädlinge mittels einer einzigen gemeinsamen Falle getestet worden, damit eine Alternative zu Insektiziden vorgeschlagen werden kann. Ziel war es, die Höhe der Falle, deren Design sowie die optimale Kombination der Lockstoffe zu bestimmen. Unsere Versuche haben gezeigt, dass die Fallen auf dem Boden aufgestellt werden müssen, und der Lockstoff aus einer Mischung von Pheromonen und flüchtige Komponenten der Himbeerblüte bestehen muss, um diese beiden Insekten zu fangen. Die Fallen müssen zu Beginn der Vegetationszeit aufgestellt werden (Stadium BBCH 45–49). Das Design der Fallen muss noch verbessert werden, um die Fänge zu intensivieren. Dieser innovative Ansatz bietet neue Perspektiven in der Schädlingsbekämpfung.
Keywords: raspberry, Anthonomus rubi, Byturus tomentosus, semiochemical trap
E-Mail: catherine.baroffio@agroscope.admin.ch
Adresse: Agroscope, 1964 Conthey
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Der erste von zwei Versuchen zur Optimierung der Bewässerung in jungen Apfelanlagen verglich die Überkopfbewässerung mit der Tropfbewässerung auf der Sorte Golden Orange unter Berücksichtigung des Schwellenwertes für die Bewässerung bei 40 bis 60 cbar in 30 cm Bodentiefe. Im 2. Versuch wurde die Tropfbewässerung automatisiert und dabei unterschiedliche Bewässerungsfrequenzen pro Tag auf der Sorte Braeburn getestet, wobei der Schwellenwert für die Bewässerung bei 25 cbar in 30 cm Tiefe lag. Im 1. Versuch hat die Tropfbewässerung den Fruchtertrag aber um 54 % erhöht und Wassereinsparungen von 65 bis 75 % ermöglicht im Vergleich zur Überkopfberegnung. In 2. Versuch wurde gezeigt, dass die Automatisierung der Bewässerung die Wuchskraft der jungen Bäume fördert. Die Tropfbewässerung lässt also bedeutende Wassereinsparungen zu und die Automatisierung ermöglicht es die Wassergaben optimal an den Bedarf der Kultur anzupassen. Unter den Versuchsbedingungen scheinen 2–4 automatisierte Wassergaben pro Tag ideal zu sein, um dem wechselnden Bedarf einer jungen Obstanlage gerecht zu werden.
Keywords: apple, overhead irrigation, drip irrigation, automated irrigation system
E-Mail: philippe.monney@agroscope.admin.ch
Adresse: Agroscope, 1964 Conthey
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Ein auf dem Versuchsbetrieb von Agroscope in Changins (VD) durchgeführter Versuch bei der Rebsorte Chasselas zeigte, dass der Gehalt an verwertbarem Stickstoff im Most stark vom Zeitpunkt der Blattharnstoffbehandlung abhängt. Erfolgt diese bei Reifebeginn, wird bei gleich dosierter Stickstoffgabe doppelt so viel verwertbarer Stickstoff im Most gemessen, als wenn die Behandlung im Stadium Blüte bis Fruchtansatz erfolgt. Die Stickstoffgabe über den Boden im Frühling (Ammoniumnitrat) hat zu einem signifikant höheren Wuchs geführt als die Blattdüngung mit Harnstoff.
Keywords: grapevine, foliar urea, yeast assimilable nitrogen
E-Mail: jean-laurent.spring@agroscope.admin.ch
Adresse: Agroscope, 1009 Pully
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Viren sind Krankheitserreger, die im schlimmsten Fall die Weinproduktion stark beeinflussen können. Um die Häufigkeit dieser Krankheitserreger im Rebberg beurteilen zu können, wurde eine Studie in den Rebbergen der La Côte (VD) durchgeführt. Die Ergebnisse dieser Untersuchung zeigen, dass die wichtigsten Viruskrankheiten der Rebe (Reisigkrankheit und Blattrollkrankheit) im Rebberg weitverbreitet sind. Daneben wurde ein neuer Virus, der Grapevine Pinot grisassociated virus (GPGaV), zum ersten Mal in der Schweiz identifiziert. Viruserkrankungen sind persistent und es existiert keine kurative Behandlungsmöglichkeit. Die weite Verbreitung von Virosen belegt die Wichtigkeit der Züchtung von krankheitsfreiem Pflanzenmaterial und der Zertifizierung zur vorbeugenden Bekämpfung dieser Krankheiten.
Keywords: grapevine virus, epidemiology, distribution of viruses
E-Mail: jean-sebastien.reynard@agroscope.admin.ch
Adresse: Agroscope, 1260 Changins/Nyon
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Die Anwendung der Fourier- Transformation Infrarotspektroskopie (FTIR) zur Laboranalyse önologischer Proben is verbreitet. Das Ziel der vorliegenden Arbeit war die Entwicklung und Validierung einer FTIR Methode zur automatischen in-line Analyse von Zuckern und Ethanol, d.h. direkt am Gärungsgebinde. Hierzu wurde eine Transflektionssonde, welche an ein Nahinfrarot FTIR-Gerät angeschlossen war, verwendet. Kalibrationsmodelle für Glukose, Fruktose, Gesamtzucker (definiert als Glukose + Fruktose) und Ethanol wurden mit Trainingsproben erstellt, welche während mehrerer Rot- und Weissweinfermentation genommen wurden. Die Kalibrationsmodelle wurden anschliessend validiert und erwiesen sich als geeignet für die Bestimmung der Gesamtzucker- und Ethanolwerte in Gärungen unter praktischen Trübungsbedingungen. Die in-line Messmethode ermöglicht auch die Durchführung von fed-batch Gärungen mit dem Ziel den Stress der Hefen und die Produktion von Sekundärmetaboliten wie der Essigsäure zu verringern. Ihre Anwendung zur Vergärung von Traubenmosten mit hohen Anfangsessigsäurekonzentrationen wird evaluiert werden.
Keywords: wine, near infrared spectroscopy, fermentation, yeast, automation
E-Mail: ramon.mira@changins.ch
Adresse: Hochschule Changins