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Heft 6 - November - Dezember 2015

Heft 6 - November - Dezember 2015

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Ein Werkzeug zur molekularen Früherkennung von echtem und falschem Mehltau und Grauschimmel in Gewebeteilen der Rebe

Pflanzenschutz
Gindro K., Lecoultre N., de Joffrey J.-P., Schnee S., Voinesco F., Viret O., Dubuis P.-H.
Ein Werkzeug zur molekularen Früherkennung von echtem und falschem Mehltau und Grauschimmel in Gewebeteilen der Rebe
47 (6), 344-352

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Ziel dieser Arbeit ist es, eine einfache und zuverlässige Methode zu entwickeln, mit der Reproduktionsformen von Pilzen mittels PCR direkt im Gewebe von Weinreben nachgewiesen werden können, ohne dass dabei die DNA zuerst aufgereinigt werden muss. Das Potential dieser Methode wird anhand einiger Beispiele aufgezeigt. Dazu wurden verschiedene Proben von Weinreben unter Verwendung von Polyvinylpolypyrrolidon zerkleinert und direkt als Matrix für die Amplifikation durch PCR verwendet, wobei spezifische Primer für die Weinrebe und ihre drei wichtigsten pathogenen Pilze (Plasmopara viticola, Erysiphe necator und Botrytis cinerea) eingesetzt wurden. Durch Sequenzierung der PCR-Produkte wurde nachgewiesen, dass die Amplifikation spezifisch war. Über Verdünnungsreihen von Reproduktionsformen der verschiedenen Pilze konnte mit dem Nachweis von jeweils ein Sporangium bzw. einer einzigen Konidie von P. viticola, B. cinerea und E. necator gezeigt werden, dass der Test sehr empfindlich ist. Mit Mikroskopie konnten die Sporen und andere Reproduktionsformen der Pilze im Pflanzengewebe, insbesondere in den ruhenden Knospen oder den Blüten der Weinrebe, zwar visuell erfasst, jedoch nicht den Arten zugewiesen werden. Diese Identifikation erfolgte parallel durch direkte PCR. Der Echte Mehltau und die Graufäule wurden in 29 % bzw. 65 % der untersuchten Knospen nachgewiesen. Der Falsche Mehltau wurde im Feld in den Blättern gefunden, unmittelbar nach Regenfällen oder Tau, wenn das Infektionsrisiko gross ist. Die Graufäule wurde in asymptomatischen Blüten durch Mikroskopie visuell beobachtet und durch direkte PCR identifiziert. Bei Beobachtungen mit Mikroskopie konnten Hyphen in asymptomatischen Kämmen nachgewiesen und mit direkter PCR der Art P. viticola zugeordnet werden. Es erfolgt eine Diskussion der Validierung und Verwendung dieser Methode im Sinne einer Ergänzung zur Mikroskopie, insbesondere bei der epidemiologischen Untersuchung biotropher Pilze, die sich nicht auf künstlichen Nährmedien kultivieren lassen.

Keywords: downy mildew, powdery mildew, grey mold, direct PCR, buds, leaves, rachis, flowers, grapevine

E-Mail: katia.gindro@agroscope.admin.ch

Adresse: Agroscope, 1260 Changins/Nyon

Beeinflussung der Qualität von Aprikosen durch Reifegrad, Temperatur und 1-MCP Behandlung

Obstbau
Gabioud Rebeaud S., Cotter P.-Y., Christen D.
Beeinflussung der Qualität von Aprikosen durch Reifegrad, Temperatur und 1-MCP Behandlung
47 (6), 356-362

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Die Fruchtreife von Aprikosen entwickelt sich nach der Ernte rasch, insbesondere unter Einfluss von Ethylen. Es gibt verschiedene Techniken zur Verlangsamung der Qualitätsverminderung der Früchte, wie etwa Temperatursenkung und 1-MCP Behandlung, ein Ethylen- Antagonist. In der vorliegenden Studie sind über eine Dauer von zwei Jahren, der Einfluss von Reifegrad bei der Ernte, von Lagertemperatur und von der 1-MCP Behandlung auf die Ethylenproduktion und auf die physikalisch- chemischen Parameter von zwei Aprikosensorten (Orangered® und Goldrich) ausgewertet worden. Die Resultate zeigen, dass der Reifegrad bei der Ernte alle gemessenen Qualitätsparameter beeinflusst. Die Lagerung der Früchte bei einer Temperatur von 1 °C hemmt die Ethylenproduktion stark und begrenzt wirksamer den Verlust der Festigkeit als bei 8 °C. Die 1-MCP Behandlung beeinflusst den Säure- und Zuckergehalt während einer Lagerung von 1 oder 8 °C nicht, verlangsamt aber das Erweichen der Aprikosen und begrenzt die Ethylenproduktion, insbesondere falls die Lagertemperatur hoch ist und der Reifegrad bei der Ernte fortgeschritten ist.

Keywords: apricot, 1-MCP, storage, ethylene, firmness, quality

E-Mail: severine.gabioud@agroscope.admin.ch

Adresse: Agroscope, 1964 Conthey

Himbeerproduktion auf Substrat: Einfluss des Topfvolumens und des Substrats

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In den letzten Jahren hat die Himbeerproduktion auf Substrat in der Schweiz stark an Bedeutung gewonnen, da diese Produktionstechnik ein hohes Produktionspotenzial aufweist. Der wirtschaftliche Erfolg hängt von der Qualität der Setzlinge und einer optimalen Kulturführung ab. In diesem Zusammenhang spielt die Wahl eines geeigneten Topfvolumens und des Substrats eine entscheidende Rolle. Die in diesem Projekt erhaltenen Ergebnisse zeigen, dass das Topfvolumens für den Beerenertrag und die Fruchtgrösse von grösster Bedeutung ist. Für die Himbeerproduktion auf Substrat kann von einem optimalen Topfvolumen von 10 l ausgegangen werden. Bei der Wahl der Substrate sind neben wirtschaftlichen Kriterien, auch die Herkunft und die Umweltauswirkungen bei deren Herstellung zu berücksichtigen. Aufgrund der durchgeführten Tests kann geschlossen werden, dass Alternativen zur Verwendung von Torf oder Kokosfasern bestehen, ohne den Ertrag und die Fruchtqualität negativ zu beeinflussen. Insbesondere ein in der Schweiz hergestelltes Substrat bestehend aus kompostierten Pflanzenresten, Holz- und Kokosfasern ist sehr vielversprechend.

Keywords: fruit weight and quality, raspberry, Rubus idaeus L., substrate production, yield

E-Mail: andre.ançay@agroscope.admin.ch

Adresse: Agroscope, 1964 Conthey

«Mineralität» im Chasselas: ein sensorischer Begriff, der von Fachleuten einheitlich gebraucht wird?

Rebbau
Deneulin P., Danthe E., Massol A., Le Bras G., Jauniau A., Le Fur Y.
«Mineralität» im Chasselas: ein sensorischer Begriff, der von Fachleuten einheitlich gebraucht wird?
47 (6), 374-380

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In Kommentaren während Verkostungen wird der Begriff «Mineralität » immer häufiger verwendet, um Weine zu beschreiben. Die Definition dieses Begriffes ist jedoch unklar und stützt sich oft auf verschiedene sensorische Deskriptoren. Dieser Bericht versucht neben der Definition der «Mineralität» herauszufinden, ob Fachleute dem Begriff einheitliche Sinneswahrnehmungen zugrunde legen. 62 Schweizer Fachleute und 19 Fachleute aus dem Burgund haben für 80 Chasselas das Niveau des Beispielcharakters von «Mineralität » bewertet. Es scheint, dass die Urteile der Schweizer und Französischen Fachpersonen nicht gegensätzlich ausgefallen sind, dass aber auch bei keinem Wein Einstimmigkeit herrschte. Die sensorische Vorstellung für «Mineralität » scheint von der Herkunft der Verkoster beeinflusst zu sein, Verkoster aus der Region Genf fanden mehr «Mineralität» in Walliser Chasselas, wohingegen Verkoster aus der Waadt mehr in Weinen ihres eigenen Kantons gefunden haben. Die Verkoster aus dem Burgund, obwohl kaum vertraut mit Chasselas-Weinen, stimmten bei fünf von sieben Weinen, mit hohem Beispielcharakter für «Mineralität», mit den Schweizer Fachleuten überein.

Keywords: Chasselas, minerality, exemplarity, wine tasting, professionals

E-Mail: pascale.deneulin@changins.ch

Adresse: Hochschule Changins

2015, le millésime du siècle?

Actualités
Viret O., Spring J.-L., Zufferey V.
2015, le millésime du siècle?
47 (6), 384-388

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Macrowine 2016 à CHANGINS

Université de Genève
Ducruet J.
Macrowine 2016 à CHANGINS
47 (6), 391

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