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Heft 5 - September - Oktober 2019

Heft 5 - September - Oktober 2019

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Éditorial
Edmée Rembault
De la continuité dans le changement
51 (5), 273

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Einfluss der globalen Erwärmung auf die Populationsdynamik von Scaphoideus titanus in der Westschweiz

Pflanzenschutz
Baptiste SNEIDERS, Dominique FLEURY, Stéphane GOYETTE et Mauro JERMINI
Einfluss der globalen Erwärmung auf die Populationsdynamik von Scaphoideus titanus in der Westschweiz
51 (5), 276-286

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Der Blatthüpfer Scaphoideus titanus ist der Vektor der Goldregen bei Reben, einer schweren Phytoplasmenerkrankung. Die potenzielle Verteilung des S. titanus, sein Lebenszyklus und die Möglichkeit einer zweiten Generation wurden bis 2050 und 2070 geschätzt. Es wurden zwei Erwärmungsszenarien gewählt: Reduzierung (RCP2,6)
und Erhöhung (RCP8,5) der Treibhausgasemissionen
ab 2050. Die ökologischen Lebenszykluswerte von S. titanus wurden mit
der Temperaturemulation nach der Delta-Methode zusammengeführt. Gemäß den Szenarien RCP2,6 und RCP8,5 sollte sich die Verteilung nach Norden und in große Höhen erstrecken und gleichzeitig in den Regionen verbleiben, in denen sie bereits etabliert ist. Die Schlüpflinge würden früher und weiter verbreitet sein. Bis 2070 (RCP8,5) könnte eine zwischenjährliche Variabilität der Wetterbedingungen das Überleben der Populationen gefährden. Schliesslich würde das Tessin immer weniger geeignet werden. Das RCP8,5-Szenario würde eine hypothetische zweite Generation ergeben.

Keywords: Scaphoideus titanus, climate change, Flavescence dorée, bivoltine, delta method.

E-Mail: dominique.fleury@etat.ge.ch

Adresse: Office cantonal de l’agriculture et de la nature, 1228 Plan-les-Ouates

Säureentwicklung in Weintrauben und im Traubenmost in den vergangenen Jahrgängen


Marie BLACKFORD, Julie ROESLE-FUCHS, Markus RIENTH, Ágnes DIENES-NAGY, Marilyn CLEROUX, Jean-Laurent SPRING, Gilles BOURDIN et Fabrice LORENZINI
Säureentwicklung in Weintrauben und im Traubenmost in den vergangenen Jahrgängen
51 (5), 290-299

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Die in den letzten zehn Jahren beobachtete Klimaveränderung, die durch besonders tiefe oder besonders hohe Temperaturen sowie durch einen Anstieg der Durchschnittstemperatur gekennzeichnet ist, hat einen starken Einfluss auf die Entwicklungs- und Reifungskinetik der Weintrauben. Die chemische Zusammensetzung wie z.B. der Zucker- und Säuregehalt kann stark variieren je nach klimatischen Bedingungen. Diese Schwankungen führen zu Ungleichgewichten, die sowohl die biologische Stabilität als auch die organoleptischen Eigenschaften der produzierten Weine beeinflussen. Dieser Artikel beschreibt die Physiologie und Entwicklung der Weintrauben und trägt somit zum besseren Verständnis des Einflusses des Jahrgangs auf den Säurehaushalt bei. Diese Informationen sind zentral, um die Weinbereitungspraktiken anpassen und gegebenenfalls Massnahmen für den Weinkeller vorschlagen zu können. Der Beitrag soll aufzeigen, woher die wichtigsten Säuren im Most stammen und wie die Bedingungen der einzelnen Jahrgänge die Zusammensetzung beeinflussen. Zudem werden Möglichkeiten zur Korrektur dieses Ungleichgewichts aufgezeigt.

Keywords: Grape maturity, grape acids, must acidity, climate change

E-Mail: marie.blackford@agroscope.admin.ch

Adresse: Agroscope, 1260 Changins/Nyon

Spritzpistole und Grossraum-Sprayer (Kanone): Literaturübersicht über ihren Einsatz und ihre spezifischen Risiken

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Der Zweck dieser Literaturübersicht ist, den Einsatz von Spritzpistolen- und Grossrau-Sprayer und die damit verbundenen Risiken zu beurteilen. Spritzpistole werden in fast allen Obstbauund Weinbaugebieten der Schweiz eingesetzt. Rund 6400 ha sind hauptsächlich in Hochstamm Bäumen und Steillagen im Rebbau getroffen. Die Grossraum-Sprayer betreffen viel kleinere Flächen (> 500 ha), hauptsächlich in Steillagen. Die durch Spritzpistolen und Kanone verursachte Drift ist höher als bei anderen Spritzgeräte und wird stark von Umweltfaktoren beeinflusst. Verschiedene Empfehlungen sind vorgeschlagen. Für beide Geräte könnte ein Weiterbildungsmodul für das Bedienpersonal entwickelt werden. Maßnahmen wie die Behandlung nur in Richtung des Innen am Rande der Parzelle und in der Nähe von Schutzobjekte könnten ebenfalls umgesetzt werden. In Bezug auf die Grossraum-Sprayer ermöglichen technische Anpassungen eine Begrenzung der Drift durch Reduzierung des Luftvolumens und durch die Anwendung von Antidrift Düsen. Für die Spritzpistole sind Verbesserungen im Anwenderschutz unerlässlich.

Keywords: spray gun, cannon sprayer, drift, run off, risk mitigation

E-Mail: pierre-henri.dubuis@agroscope.admin.ch

Adresse: Agroscope, 1260 Changins/Nyon

In der Schweiz verwenden die Produzenten von Pfefferminz (Mentha × piperita L.) seit etwa 30 Jahren den aus der Krim stammenden Klon ‚541‘, der aufgrund seiner Produktivität, seines hohen Gehalts an ätherischen Ölen u

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Seit einigen Jahren sind die Produzenten wegen des Rückgangs des Ertrages dieser Klons besorgt. Um die Richtigkeit dieser Behauptungen zu überprüfen, wurden zwischen 2013 und 2017 acht Pfefferminzklone verglichen. Es wurden vier Versuche auf dem Feld und einer im Gewächshaus durchgeführt. Neben dem Standard ‚541‘, wurden zwei forma palescens Genotypen (‚BLBP02‘, ‚BLBP04‘) sowie fünf forma rubescens Genotypen (‚BLBP35‘, ‚BLBP47‘, ‚BLBP56‘, ‚Mitcham JS‘ und ‚Multimentha‘) ausgewählt. Die wichtigsten Bewertungskriterien waren der Ertrag, der Anteil der Blätter, der Gehalt und die Zusammensetzung des ätherischen Öls, die organoleptische Qualität und die Rostanfälligkeit. Bei klimatischen Bedingungen in Berggebiet mit höheren Lagen sind sich die f. palescens Genotypen ‚541‘ und ‚BLBP 02‘ sowie die f. rubescens Genotypen ‚Multimentha‘ und ‚BLBP 56‘ als die produktivsten erwiesen. In wärmeren Gebieten und im Gewächshaus, erwiesen sich ‚BLBP 47‘ und ‚Mitcham JS‘ als erfolgreich. Der Gehalt an ätherischen Ölen schwankte je nach saisonalen, umweltbedingten
und phänologischen Faktoren, während die Zusammensetzung des ätherischen Öls stärker vom Genotyp beeinflusst wurde. Die Hauptkomponentenanalyse (PCA) identifizierte vier aromatische Profile. In Form von Kräutertee unterschieden die Prüfer die verschiedenen Chemotypen. Im Gegensatz zu den beiden anderen aromatischen Profilen wurde ‚BLBP 56‘ gegenüber ‚541‘ bevorzugt. Keiner der getesteten Klone war Sehr rostanfällig, aber der f. rubescens zeigte eine bessere Resistenz gegen diesen Erreger. Zusammenfassend kann für den Anbau im Schweizer Berggebiet weiterhin der Klon ‚541‘ aufgrund seines aromatischen Profils, das den Erwartungen entspricht, und der hohen Produktivität empfohlen werden.

Keywords: Mentha x piperita, genotype, chemotype, yield, essential oil, menthol

E-Mail: claude-alain.carron@agroscope.admin.ch

Adresse: Agroscope, 1964 Conthey