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Heft 5 - September - Oktober 2020
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Schwer mechanisierbare Flächen (Pflanzreihen, Steillagen oder unzugängliche Parzellen) stellen eine besondere technische Herausforderung für Alternativen zu Herbiziden dar. Eine Lösung könnte die Aussaat von wenig kompetitiven Bodenbedeckern mit niedrigem Wuchs und allelopathischen Eigenschaften sein (gegenseitige Beeinflussung von Pflanzen durch chemische Mediatoren). Um eine solche Bodenbedeckung zu finden, wurden verschiedene Mono- und Mischeinsaaten, sowie drei unterschiedliche Mähintensitäten und zwei unterschiedliche Saattermine, Frühjahr und Herbst, verglichen. Zum Vergleich wurden Parzellen mit spontaner Flora, chemischer oder mechanischer Unkrautvernichtung beachtet. Nach dem ersten Versuchsjahr zeigt sich während der Vegetationsphase die Herbstsaat gegenüber der Frühlingsaussaat überlegen im Hinblick auf zahlreiche Ökosystem-Services: die Saat etablierte sich besser und schützte somit den Boden effizienter, Unkräuter wurden verdrängt und das Mulchvolumen war grösser. Entscheidend für die Etablierung der Pflanzen, war die optimale Mähstrategie, die Perennität der Dach-Trespe (Bromus tectorum) und des Hopfenklees (Medicago lupulina) konnte dadurch gesichert werden. Das schlechteste Ergebnis wurde ohne Mähen erzielt.
Keywords: cover crop management, mowing intensity, ecosystem services, perennial culture row, viticulture, weed management
E-Mail: matteo.mota@changins.ch
Adresse: Hochschule Changins
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Ein wichtiger Schädling im Obstbau ist die Blutlaus (lat. Eriosoma lanigerum), die weisse, wollige Kolonien im Wurzelbereich und am Stamm bildet. Im Frühling und Spätherbst können die Blutläuse bei hohem Befall auf die jungen Triebe wandern und dort durch ihre saugende Aktivität krebsartige Verwachsungen verursachen. Ein wichtiger Gegenspieler dieses Obstbauschädlings ist die Blutlauszehrwespe. Ihr Vorkommen und ihre Populationsdynamik ist sehr eng mit der Blutlaus verbunden. Innerhalb eines 3-jährigen Projektes der Agroscope Wädenswil in Zusammenarbeit mit fenaco wurden uns Einblicke in die Lebenszyklen dieser Organismen gewährt. Das generierte Wissen hilft, die komplizierten ökologischen Zusammenhänge im Obstbau besser zu verstehen und die Strategie zur Bekämpfung zu verfeinern.
Keywords: Eriosoma lanigerum, Aphelinus mali, populationsdynamics, parasitisme, Spirotetramat
E-Mail: andreas.naef@agroscope.admin.ch
Adresse: Agroscope, 8820 Wädenswil