Bitte beachten Sie, dass es für die aktuelle Online-Ausgabe und die Archiv-Exemplare ein Abonnement braucht.

Anmelden  

2024 | 2023 | 2022 | 2021 | 2020 | 2019 | 2018 | 2017 | 2016 | 2015 | 2014 | 2013 | 2012 | 2011 | 2010 | 2009 | 2008 | 2007 | 2006 | 2005 | 2004

Heft 3 - Mai - Juni 2012

Heft 3 - Mai - Juni 2012

Komplette Zeitschrift herunterladen Komplette Zeitschrift herunterladen

Éditorial
Mayor J.-P., Briguet C.
Unité Mixte de Recherche en viticulture et oenologie
44 (3), 149

Download Artikel

Pflanzenschutz
Höhn H., Walder R., Mühlenz I, Samietz J., Linder C.
Kirschenfliegenbekämpfung: nicht nur mit Dimethoat!
44 (3), 152-158

Download Artikel

Kostenlose Zusammenfassung

! 2011 wurden in Praxisanwendungen auf über 20 Betrieben die beiden in der Schweiz gegen Kirschenfliegen (Rhagoletis cerasi) bewilligten Mittel Thiamethoxam (Actara) und Acetamiprid (Gazelle SG) paarweise im Vergleich zum bisherigen Standard Dimethoat (diverse Produkte) verglichen. Dimethoat und Thiamethoxam wurden einmal drei Wochen vor der Ernte eingesetzt, Acetamiprid zweimal im Abstand von 14 Tagen mit einer Wartefrist von zwei Wochen. Mit allen drei Produkten wurde ein gute Wirkung erzielt und die Praxisanforderung erfüllt. Mit einer Totaleinnetzung mit feinmaschigem Netz (1,3 mm) konnte eine ebensogute Wirkung erzielt werden, sofern die Netze vom Farbumschlag bis zum Erntebeginn angebracht waren. Zusätzliche phänologische Untersuchungen zeigten, dass die Eiablagen auf die Früchte erst ab Farbumschlag, dann aber bis zur Ernte erfolgten.

Keywords: european cherry fruit fly, chemical control, efficacy trials, insect exclusion netting, phenology, oviposition

E-Mail: heinrich.hoehn@acw.admin.ch

Adresse: INRAE, UMR LAE, 68000 Colmar

Pflanzenschutz
Linder C., Baroffio C., Mittaz C.
Neu Methode zur optischen Schadkontrolle des Erdbeerblütenstechers auf Himbeeren
44 (3), 162-166

Download Artikel

Kostenlose Zusammenfassung

Der Erdbeerblütenstecher Anthonomus rubi ist ein wichtiger Schädling in ungedeckten Himbeerkulturen. Behandlungen gegen diesen Schädling werden in der Regel ohne Berücksichtigung der ökonomischen Schadschwelle durchgeführt, denn deren Erhebung erachten die Produzenten als zu kompliziert und zu arbeitsaufwändig. Mit dem Ziel diesen Prozess zu vereinfachen, wurde mittels der Verwendung der Nachmann-Funktion die Beziehung zwischen der Anzahl gekappter Blüten und dem Anteil befallener Blütenstände untersucht. Die Analyse eines über die letzten Jahre auf verschiedenen Sorten erhobenen Datensatzes ergab, dass eine ausgezeichnete Korrelation (r2 = 0,91) zwischen den beiden Parametern besteht. Der Schwellenwert von 1 bis 5 % gekappter Blüten deckt sich mit 10 bis 35 % befallener Blütenstände. Wir schlagen daher vor, denn ökomischen Schwellenwert neu auf 10 % befallener Blütenstände am Anfang der Blüte festzulegen. Ausserdem empfehlen wir, zwischen dem Stadium, wo sich die Blütenstiele strecken, und dem Beginn der Vollblüte wöchentliche 100 Blütenstände pro 1000 m2 zu kontrollieren. Die hier vorgeschlagene Methode reduziert erheblich die aufgewendete Zeit zur Schaderhebung und bietet den Produzenten eine effiziente Alternative zum systematischen Einsatz von Insektiziden.

Keywords: Curculionidae, Rubus idaeus, pest monitoring, economic threshold

E-Mail: christian.linder@acw.admin.ch

Adresse:

Kostenlose Zusammenfassung

Zur Zeit steht keine Desinfektionsmethode für biologisches Saatgut verfügbar. Von 2009 bis 2011 hat Mediplant die Desinfektion mit belüftetem Dampf (DBD) auf Saatgut von Malve (Malva sylvestris L.), Eibisch (Althaea officinalis L.), Thymian (Thymus vulgaris L.) und Bibernelle (Pimpinella peregrina L.) getestet. Bei Samen von Malve und Eibisch hat die DBD eine Teilwirkung auf verschiedene Pilzkrankheiten gezeigt, mit einem Optimum bei 68 °C während 120 Sekunden. Mit der DBD wurde aber auch die Keimfähigkeit bedeutend verbessert. Die Aufhebung der Dormanz und somit eine verbesserte Keimfähigkeit des Saatgutes konnte ebenfalls mit einer Erhitzung des Saatgutes auf 68 °C während zwei bis fünf Minuten ohne Dampfzufuhr erreicht werden. Für Thymian und Bibernelle konnte die Effizienz der DBD nicht getestet werden, da der Krankheitsbefall zu gering war. Weiter wurde die Keimfähigkeit des Samens dieser beiden Arten durch die DBD bei längerer Behandlungsdauer und höheren Temperauren negativ beeinflusst, d.h. für Thymiansamen eine Behandlungsdauer von mehr als 60 Sekunden bei 68 °C. Für Saatgut von Bibernelle hat sich die DBD immer negativ ausgewirkt. Die Trocknung des Saatgutes bei 37 °C nach einer DBD-Behandlung wird empfohlen, um das Risiko von zu früher Keimung direkt nach einer DBD-Behandlung zu vermeiden.

Keywords: Malvaceae, seed disinfection, aerated steam treatment, germination

E-Mail: sarah.sigg@acw.admin.ch

Adresse: Médiplant, 1964 Conthey

Kostenlose Zusammenfassung

Der Versuch bei der Sorte Gamay wurde von 2001 bis 2010 auf dem Betrieb der Forschungsanstalt Agroscope Changins-Wädenswil in Changins (VD) durchgeführt. Dabei wurde der Einfluss von Virusinfektionen durch das GLRaV-1 und das GFkV sowie deren Kombination untersucht und mit gesunden Reben verglichen. Eine Infektion mit dem GLRaV-1 mit oder ohne Koinfektion durch das GFkV führte zu geringerem Wachstum, tieferen Erträgen sowie zu einer Abnahme der Mineralgehalte in den Blättern (Stickstoff, Calcium und Magnesium). Im Gegensatz dazu wurden bei diesen Verfahren jedoch höhere Kaliumgehalte gemessen. Keine agronomischen und önologischen Unterschiede wurden zwischen der Marmorierung (GFkV) und gesunden Reben festgestellt. Anderseits führte die Kombination von Marmorierung und Blattrollkrankheit (GLRaV-1) zu einer Verstärkung der negativen Auswirkungen von GRLaV-1. Es wurden deutlich tiefere Zuckerund Stickstoffgehalte im Most, sowie eine geringere Weinqualität festgestellt.

Keywords: grapevine, GLRaV-1, GFkV, agronomical features, mineral nutrition, wine quality

E-Mail: jean-laurent.spring@acw.admin.ch

Adresse:

Pflanzenschutz
Dubuis P.-H., Viret O., Bloesch B., Fabre A.-L., Naef A., Bleyer G., Kassemeyer H.-H., Krause R.
Bekämpfung des Falschen Mehltau der Rebe mit dem Prognosemodell VitiMeteo- Plasmopara
44 (3), 192-198

Download Artikel

Kostenlose Zusammenfassung

VitiMeteo-Plasmopara ist ein Expertensystem das alle Schritte im Lebenszyklus des Falschen Rebenmehltaus anhand von Wetterdaten simuliert. Es wurde gemeinsam von Agroscope Changins- Wädenswil ACW und dem Staatlichen Weinbauinstitut in Freiburg im Breisgau entwickelt. Es wird derzeit im Warndienst für alle Rebflächen in der Schweiz, Deutschland, Österreich und in Teilen Norditaliens verwendet. Die Modellvalidierung während neun Jahren in Changins (VD) hat seine Zuverlässigkeit bestätigt. VitiMeteo- Plasmopara ermöglicht eine gezielte Bekämpfung des Falschen Mehltaus und erlaubt dadurch eine Reduktion der Anzahl Fungizidbehandlungen.

Keywords: Plasmopara viticola, Decision Support System, weather data, forecasting, precision viticulture

E-Mail: pierre-henri.dubuis@acw.admin.ch

Adresse:

Actualités
Knorst V., Hilber-Bodmer M., Patocchi A.
Première apparition de Monilia polystroma en Suisse dans un verger de fruits à noyau
44 (3), 201-202

Download Artikel