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Heft 4 - Juli - August 2014

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Pflanzenschutz
Linder C., Cavadini M., Schaerer S.
Dictyophara europaea: ein Überträger der Goldgelben Vergilbung in der Schweiz?
46 (4), 216-219

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Der Europäische Laternenträger, Dictyophara europaea, wird heute als ein möglicher Überträger der Goldgelben Vergilbung betrachtet. Im Gegensatz zur Zikade Scaphoideus titanus, dem bis anhin einzigen, anerkannten Vektor dieser wichtigen Rebkrankheit, ist die Verteilung und Häufigkeit sowie das Kontaminationsniveau von D. europaea weitgehendst unbekannt. 2011 und 2012 wurde daher im Westen und Süden der Schweiz eine Untersuchung durchgeführt. Obwohl kein einziges Individuum auf der Rebe gefangen werden konnte, hat die Erhebung aufgezeigt, dass D. europaea in warmen und trockenen Ruderalzonen weitverbreitet und häufig ist. Die Goldgelbe Vergilbung konnte allerdings mittels molekulare Analysen in keinem der 248 gefangen Individuen nachgewiesen werden. Es ist deshalb davon auszugehen, dass D. europaea kein wichtiger Überträger der Goldgeben Vergilbung ist und daher keine grössere Gefahr für den Schweizer Rebbau darstellt.

Keywords: epidemiology, plantvector associations, insect vectors, phytoplasma disease, viticulture

E-Mail: christian.linder@agroscope.admin.ch

Adresse: Agroscope, 1260 Changins/Nyon

Pflanzenschutz
Jermini M., Schaerer S., Johnston H., Colombi L., Marazzi C.
Zehn Jahre mit der goldgelben Vergilbung der Rebe (Flavescence dorée) im Tessin
46 (4), 222–229

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Die goldgelbe Vergilbung (FD) ist eine Quarantäne- Phytoplasmose, die 2004 in der Schweiz im Tessin erstmals aufgetreten ist und sich auf die Tessiner Weinberge beschränkt. Ihre territoriale Ausbreitung war stetig. Im ganzen wurde bei 37,4 % der untersuchten Proben FD positiv diagnostiziert. Insgesamt wurden in den letzten zehn Jahren 188 Parzellen bei 161 Weinbauern infiziert. Bei 13 % dieser Parzellen wurde, trotz obligatorischer Bekämpfungsrichtlinien, während eines Zeitraumes zwischen vier und zehn Jahren, FD positiv diagnostiziert. Diese zehn Jahre mit der goldgelben Vergilbung (FD) zeigen die Komplexität des Systems auf. Somit ist es wichtig die Sortenanfälligkeit, die mögliche Rolle der alternativen Vektoren und Wirtspflanzen, die ökologischen Zusammenhänge, sowie den Einfluss des Umfeldes auf die Elemente des Systems zu verstehen. Unsere Erfahrungen zeigen auf, dass wir gezwungen sind mit dieser Krankheit zusammenzuleben.

Keywords: Scaphoideus titanus, phytoplasma, grapevine, flavescence dorée, bois noir.

E-Mail: mauro.jermini@agroscope.admin.ch

Adresse: Agroscope, 6593 Cadenazzo

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Eine Probe von Eintrocknen der Trauben auf der Pflanze, durch Schnitt des Fruchtholzes (zirka fünfzehn Tage vor die Weinlese), ist auf die Rebsorte Diolinoir, im Agroscope-Forschungsweinberg in Gudo (TI) in den Jahren 2005 bis 2010 durchgeführt worden. Das Eintrocknen der Trauben führt zu einer Erhöhung des Zuckergehaltes der Moste. Die Gesamtsäure der Moste erreichte in der Variante mit dem Eintrocknen höhere Werte. Diese Methode ist aber mit einer Ertragseinbusse von 27 % im Durschnitt von 2006 bis 2010 verbunden. Der Index der Gesamtpolyphenole, die Anthocyanen und die Farbintensität der Weine konnten durch Eintrocknen der Trauben erhöht werden. Während der Degustationen der verschiedenen Jahrgängen wurden die Weine aus der variante Eintrocknen der Trauben der Null Variante systematisch bevorzugt. Die Unterschiede fielen besonders in der Struktur, der Intensität und der Qualität der Tannine auf.

Keywords: partial grape drying, red wine quality

E-Mail: vivian.zufferey@agroscope.admin.ch

Adresse: Agroscope, 1009 Pully

Rebbau
Spring J.-L., Zufferey V., Dienes-Nagy Àgnès, Lorenzini F., Frey U., Thibon C., Darriet Ph., Viret O.
Einfluss der Stickstoffversorgung auf Anbauverhalten und Typizität der Weine der Rebsorte Arvine
46 (4), 244-253

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Ein Versuch mit der Rebsorte Arvine auf dem Agroscope Versuchsbetrieb in Leytron (VS) hat gezeigt, dass die Stickstoffversorgung einen starken Einfluss auf das agronomische Verhalten und auf die Weinqualität ausübt. Tiefe hefeverwertbare Stickstoffgehalte in den Mosten (< 180–200 mg/l) sind mit einer signifikanten Reduktion der Gehalte an Aromavorstufen in den Mosten und Aromakomponenten (3-Mercapto-Hexanol) in den Weinen verbunden. Diese Weine haben eine geringere Typizität, eine erhöhte Bitterkeit und werden allgemein weniger geschätzt. Bei starkem Stickstoffmangel nahm die Photosynthese Aktivität ab und in den Mosten wurden bei der Weinsäure höhere, bei der Apfelsäure tiefere Gehalte sowie tiefere pH-Werte gemessen. In diesen Weinen wurde eine erhöhte Konzentration an höheren Alkoholen (2- + 3-Methyl-1-Butanol und Phenyl-2-Ethanol) festgestellt.

Keywords: grapevine, nitrogen nutrition, Arvine, wine quality, thiols

E-Mail: jean-laurent.spring@agroscope.admin.ch

Adresse: Agroscope, 1009 Pully

Actualités
Garming H., Bravin E.
Comparaison internationale de production de pommes
46 (4), 256–260

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Actualités
Brand G., Höhn H., Kuske S.
Filet anti-insectes: une barrière contre la mouche de la cerise
46 (4), 262–265

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Université de Genève
Riesen R.
Un nouvel atout pour la chimie des vins
46 (4), 269

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