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Heft 5 - September - Oktober 2009

Heft 5 - September - Oktober 2009

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Éditorial
Linder C., Kehrli P.
La protection des végétaux face à un tournant
41 (5), 261

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Der Schalenwickler (Adoxophyes orana) ist ein bedeutender Schädling von Obstplantagen.
2004 sind im Waadtland die ersten Insektizidresistenzen entdeckt worden und seit
kurzem beklagen auch die Walliser Obstbauern eine eingeschränkte Wirksamkeit ihrer
Insektizidbehandlungen. Diese im 2008 durchgeführte Studie zeigt, dass der Schalenwicklerbefall
in den Walliser Obstplantagen gering gewesen ist. Die Verteilung der
Schalenwickler ist jedoch heterogen und die Larvenentwicklung zwischen den verschiedenen
Obstgärten ist schlecht synchronisiert. Dies führte zu starken Unterschieden in
der Flugperiode des Schalenwicklers zwischen den einzelnen Parzellen. Daneben beobachteten
wir eineWiederaufnahme des Fluges im September. Die Evaluation einer kurativen
Behandlung mittels Indoxacarb zeigte, dass das Insektizid in der entsprechenden
Anlage noch wirksam war. Dieses Ergebnis wurde im Labor durch das Eintauchen von
Blättern in verschiedenen Insektizidlösungen (LD99) bestätigt. Indoxacarb, Methoxyfenozid
und Tebufenozid besassen eine 100% Effizienz, jedoch war der Walliser Schalenwicklerstamm
leicht resistent gegen die im Wallis häufig verwendeten Wirkstoffe
Chlorpyrifos-methyl und Fenoxycarb. Es wird daher empfohlen, die Populationsentwicklung
innerhalb der Obstgärten zu verfolgen und regelmässig zwischen den verschiedenen
chemischen, biotechnischen und biologischen Wirkstoffgruppen abzuwechseln.

Keywords: Key words: Tortricidae, pomiculture, pesticide use, resistance management.

E-Mail: patrik.kehrli@agroscope.admin.ch

Adresse: Agroscope, 1260 Changins/Nyon

Pflanzenschutz
Jermini M., Linder Ch., Zufferey V.
Schädlichkeit der grünen Rebzikade auf Pinot noir imWallis
41 (5), 271-278

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Von 2001-2003 wurde im Wallis eine Studie durchgeführt mit dem Ziel die Wechselwirkungen zwischen der grünen Rebzikade (Empoasca vitis Goethe) und der Rebsorte Pinot Noir zu analysieren. In dieser Region zeichnet sich die grüne Rebzikade durch eine umfangreiche erste Generation aus und einer Zweiten, die sich über einen längeren Zeitraum hält. Die Pflanze reagiert nur sehr wenig auf den Druck, den die Jugendstadien der ersten Generation ausüben, indem sie vor allem auf den ersten fünf Blättern des Triebes kolonisieren. Der Druck der Zikade ist prozentual mit den Blattschäden korreliert, beeinflusst das Wasserpotential der Pflanze und führt zu einem schwachen Wasserstress.Weder qualitative noch quantitative Massstäbe derWeinlese konnten mit dem ausgeübten Druck der Rebzikade in Zusammenhang gebracht werden. Die Schäden an den Blättern wurden von der Pflanze nicht durch eine Zunahme sekundärer Blätter kompensiert. Wir gehen davon aus, dass die Rebe den Druck des Schädlings durch die Mobilisierung der Reserven kompensiert, oder, dass der, in dieser Studie beobachtete Druck nicht ausreichte um Kompensationsformen auszulösen. Die Ergebnisse heben hervor, dass der Kampf gegen die erste Generation aufgegeben und die Schadschwelle, die zweite Generation betreffend, auf zwei Zikaden pro Blatt angehoben werden kann, vorausgesetzt der Winzer verwaltet die Kultur ohne weiteren Stress auszulösen, zum Beispiel durch übertriebenes Entlauben während der Reifung der Traube oder durch Ungleichgewicht zwischen Ertrag und Blattoberfläche.

Keywords: Key words: threshold levels, Vitis vinifera, basic water potential, control, leaf damages, Empoasca vitis.

E-Mail: mauro.jermini@agroscope.admin.ch

Adresse: Agroscope, 6593 Cadenazzo

Actualités
Gindro K.
Bon vent à notre ami Jean Taillens
41 (5), 279-280

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Medizinalpflanzen
Carron C.-A., Malnoe P., Vouillamoz J.-F., Rohloff J.
Rosenwurz, eine anti-Stress-Pflanze der Alpen
41 (5), 281-286

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Die Rosenwurz (Rhodiola rosea L.) ist eine diözische und ganzjährige Pflanze aus der Familie der Crassulaceae. Diese arktisch-alpine Art wird in der traditionellen russischen und skandinavischen Medizin oft gegen Stress, zur Stärkung des Immunsystems und zur Erhöhung der physischen und psychischen Fähigkeiten eingesetzt. Die Wirkstoffe, insbesondere Salidrosid und Rosavin, deren charakteristischer Rosenduft der Pflanze den Namen gegeben hat, lagern in den Rhizomen. Seit 2005 arbeitetAgroscope Changins-Wädenswil ACW an der Domestikation von R. rosea. Die Studie der phytochemischen und morphologischen Variabilität von 93 Einzelpflanzen aus fünf natürlichen Populationen in den Schweizer Alpen, hat einen hohen Wirkstoffgehalt zwischen und innerhalb der Populationen aufgezeigt. Mit Ausnahme der Population von Mattmark (VS), die besonders reich an Salidrosid ist, sind die phytochemischen Profile aller untersuchten Populationen relativ ähnlich. Es konnte kein signifikanter Unterschied zwischen weiblichen und männlichen Pflanzen nachgewiesen werden. Der Gehalt an ätherischem Öl ist insgesamt sehr gering und variiert viel von einem Individuum zum anderen. Diese grosse Variabilität bietet eine breite Auswahl für ein künftiges Zuchtprogramm, das auf die Einzelpflanzen der R. rosea gründet, welche das beste Verhältnis zwischen Biomasse undWirkstoffgehalt bieten.

Keywords: Rhodiola rosea L., Golden root, Roseroot, Swiss Alps, domestication, salidroside, rosavin, essential oil.

E-Mail: claude-alain.carron@agroscope.admin.ch

Adresse: Agroscope, 1964 Conthey

Université de Genève
Ducruet J.
Diminuer l’acide malique des moûts
41 (5), 287-288

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Obstbau
Fricke K., Görgens M.
Ergebnisse aus dem EU-Isafruit-Projekt
41 (5), 289-294

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In Rahmen des Isafruit Projektes sind acht ‘Elstar’ Anlagen, vier integriert und vier ökologisch bewirtschaftete Anlagen, in ihrer Kulturführung über einen Zeitraum von drei Jahren im Alten Land (D) intensiv betrachtet worden. Im Schnitt der drei Jahre hatten die vier ökologischen Anlagen 30% niedrigere Erträge. Da die Auszahlungspreise für ökologisch produzierte Äpfel aber momentan noch doppelt so hoch sind wie für integriert produzierteWare, erzielen die ökologischen Anlagen in diesem Vergleich trotz geringerer Erntemengen und angenommener höherer Lagerungsverluste höhere Erlöse. Betrachtet man die Kostenseite ohne die Erntekosten, so haben die ökologischen Betriebe höhere Kulturführungskosten aufgrund von fehlenden chemischen Mitteln bei gleichzeitig höherem Handarbeitsaufwand. Insgesamt gesehen fallen in diesem Vergleich die Arbeitskosten geringer aus, da aufgrund niedrigerer Erträge Kosten für Ernte, Sortierung und Lagerung entfallen.

Keywords: farm management, Isafruit-Project, integrated orchard, organic orchard.

E-Mail:

Adresse:

Obstbau
Bravin E., Leumann M., Amsler P., Kilchenmann A.
Apfelproduktion: Anbautechnik und Rentabilität
41 (5), 295-298

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Die Produktionstechnik beeinflusst die Rentabilität einer Obstanlage. Mit fünf Hypothesen haben wir geprüft ob Ertrag (kg/ha), Sortenwahl, Sortenblockfläche, Gesamtapfelfläche und Pflanzdichte eine wichtige Rolle für die Rentabilität spielen. Die verwendeten Daten auf Stufe Sortenblock wurden von dreissig professionellen Obstproduzenten in der Schweiz im Rahmen des Projektes Support Obst Arbo erfasst.

Keywords: apple production, productivity, crop, cultivar, orchard area, plantation density.

E-Mail: esther.bravin@agroscope.admin.ch

Adresse: Agroscope, 8820 Wädenswil

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Der ‘Chasselas’ ist eine der meistangebauten weißen Rebsorten der Welt. Es gibt verschiedene Geschichten über seine Herkunft: er wurde aus Ägypten oder aus der Türkei eingeführt, er wurde in Frankreich oder in der Schweiz geboren sein, usw. Chronologisch wurde der ‘Chasselas’ während des 16. und 17. Jahrhunderts zuerst in Württemberg (D), dann im Burgund (F) und im Kanton Waadt (CH) erwähnt. Eine genetische Studie von 511, 317 und 132 Rebsorten aus Europa und den Nahen Osten, gestützt auf bzw. 11, 20 und 54 molekulare Marker (Mikrosatelliten) wurden durchgeführt, und ermöglichte, die Ost-Herkunft des ‘Chasselas’ abzulehnen, und das Geburtsort der Sorte im Grenzgebiet zwischen der Schweiz, Frankreich und Italien zu lokalisieren. Die Verbindung der historischen Daten mit den genetischen Analysen ermöglicht höchst wahrscheinlich die Genferseeregion als Ursprungszentrum des ‘Chasselas’ zu bezeichnen, möglicherweise der Kanton Waadt, wo die grösste Klonenvielfalt im 19. Jahrhundert beobachtet wurde.

Keywords: grape cultivar, kinship, microsatellite, Switzerland, Gutedel.

E-Mail: jose.vouillamoz@agroscope.admin.ch

Adresse: Agroscope, 1964 Conthey

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In den Jahren von 1994 bis 2005 hat Agroscope Changins-Wädenswil ACW eine Studie über die Fotosynthesefähigkeit von Chasselas-Blätter den Wasser-Haushalt der Weinberge betreffend, durchgeführt. Ohne Wasserknappheit sind die Leitfähigkeit der Stomata und die Fotosynthese der Blätter auf höchstem Niveau. Nimmt der Wassermangel zu, führt dies schrittweise zur Schliessung der Stomata und zur Abnahme der Fotosynthesefähigkeit der Blätter. Bei mässigem Wassermangel ist die Fotosynthese von 20 auf 15% verringert und erreicht 50% wenn die Knappheit zunimmt (Höhe des nächtlichenWasserpotentials der Blätter, kleiner als -5 bar).

Keywords: grapevine water status, leaf water potential, photosynthesis, stomatal conductance.

E-Mail: vivian.zufferey@agroscope.admin.ch

Adresse: Agroscope, 1009 Pully

Horticulture
Gasser F., Siergrist J.-P.
Recommandations 2009-2010 aux entrepositaires de fruits et légumes
41 (5), 313-320

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Les conditions de stockage recommandées pour la variété La Flamboyantecov-Mairac® subissent de petites modifications. Les variétés Jonathan et Florina ont passé dans la rubrique «autres variétés». De nouvelles variétés feront leur entrée dans la liste prochainement (Pink Lady®-Cripps Pinkcov et Jazz®-Scifresh, etc.), dès que leurs conditions optimales de conservation seront mises au point.

Keywords:

E-Mail: jean-pierre.siegrist@acw.admin.ch

Adresse: Office fédéral de l'agriculture