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Heft 4 - Juli - August 2009

Heft 4 - Juli - August 2009

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Rebbau
Delabays N., Wirth J., Vaz C.
Neue Herausforderungen beim Management der Flora inWeinbergen
41 (4), 207-212

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Im Weinbau gibt es neue Richtlinien für die Unkrautregulierung und die Instandhaltung des Bodens. Zum einen reduziert sich die Anzahl der verfügbaren Herbizide im Weinbau erheblich; einerseits als Folge zahlreicher Zulassungsstops, andererseits aufgrund von Vorschriften im Rahmen des ökologischen Leistungsnachweises oder verschiedener Zertifikate und Produktionslabels. Parallel dazu, führt die heutzutage allgemein akzeptierte Notwendigkeit den Boden und seine Fruchtbarkeit langfristig besser zu schützen, ebenfalls zu Einschränkungen bei Methoden der Unkrautregulierung, besonders wenn es sich um mechanische Bodenbearbeitungsmassnahmen handelt. Letztlich verkompliziert sich das Management der spontan auftretenden Vegetation im Weinberg durch die Berücksichtigung der Biodiversität, die man heutzutage innerhalb der Rebflächen ebenfalls fördern möchte. Dieser Artikel erfasst und beschreibt die neuen Richtlinien und präsentiert und diskutiert denkbare Lösungsansätze und die Notwendigkeit von Innovationen.

Keywords: vineyards, weed management, flora, biodiversity.

E-Mail: nicolas.delabays@lausanne.ch

Adresse:

Rebbau
Jermini M., Gobbin D., Matasci C., Viret O., Gindro K.
Genetische Strukturanalyse der Population des Falschen Mehltaus der Rebe (Plasmopara viticola)
41 (4), 213-218

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Der Oomycet Plasmopara viticola, Verursacher des Falschen Mehltaus der Rebe, stellt in Regionen mit regnerischem Frühling und Sommer den bedeutendsten Krankheitserreger im Weinbau dar. Die in Europa zusammengetragenen genetischen Analysen über die Populationen des Plasmopara viticola (acht derer in der Schweiz), erlauben eine kritische Einschätzung der traditionellen epidemiologischen Erhebungen. Daraus geht hervor, dass die von den Sporen hervorgehenden Infektionen nicht nur im Frühling, am Anfang der Epidemie eine Rolle spielen, wie es in der Vergangenheit häufig bekräftigt wurde, sondern während der gesamten epidemischen Entwicklung des Mehltaus stattfinden. Es wurde auch aufgezeigt, dass die klonalen Infektionen vor allem im Bereich der Einzelpflanze und seltener im Bezug auf die Parzelle eine Rolle spielen. Dies steht in starkemWiderspruch zu früheren Beobachtungen, die der sekundären Inokulation eine prädominante Rolle zugewiesen haben. Die Bedeutung dieser Beobachtung besteht im Wechsel des traditionellen Konzepts der Epidemiologie des P. viticola und der Bekämpfungsstrategien.

Keywords: downy mildew, Vitis vinifera, population genetics, epidemiology, SSR.

E-Mail: mauro.jermini@agroscope.admin.ch

Adresse: Agroscope, 6593 Cadenazzo

Rebbau
Casieri L., Hofstetter V., Viret O., Dubuis P.-H., Gindro K.
Wirkung der Behandlung mit heissem Wasser auf die Pilzinfektion an den jungen Pflanzen von Reben
41 (4), 219-226

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Die Heisswasserbehandlung um Rebschulpflanzen von pilzlichen Krankheitserregern zu befreien ist von mehreren Autoren vorgeschlagen worden. DieWirksamkeit solcher Behandlungen bleibt aber umstritten. Zum Beispiel berichteten einige Autoren über einen kompletten Abbau der pilzlichen Krankheitserreger nach einer Heisswasserbehandlung der Stöcke, während andere beim Vergleich zwischen behandelten und unbehandelten Pflanzen keine Unterschiede bezüglich Gefässentfärbung und Isolierung von Krankheitserregern feststellten. Diese Arbeit beschreibt die Häufigkeit der verschiedenen Pilzarten, die von Jungpflanzen aus Rebschulen nach einer Heisswasserbehandlung (45 Minuten an 50 °C) isoliert wurden. Behandelte und unbehandelte Pflanzen von fünf unterschiedlichen Rebsorten (Chasselas, Gamay, Gamaret, Arvine und Humagne) wurden untersucht. Die Pilzgemeinschaften wurden sowohl zwischen den Sorten als auch zwischen behandelten und unbehandelten Rebenpflanzen verglichen. Dabei wurden grosse Unterschiede in den Pilzgemeinschaften beobachtet, die in den verschiedenen Rebsorten vorkommen. Die Heisswasserbehandlung beeinflusste die Isolierungsfrequenz einiger Pilzarten innerhalb jeder Sorte. Zum Beispiel wurden mehrere Arten nach der Behandlung mit einer niedrigeren Frequenz isoliert, während andere Arten erst nach der Behandlung isoliert werden konnten. Die verringerte Anwesenheit von anerkannten Krankheitserregern bestätigt das Potenzial einer Heisswasserbehandlung. Das Auftreten neuer Krankheitserreger wirft jedoch neue Fragen im Bezug der Rollen und Interaktionen der verschiedenen Pilzarten imRebholzgewebe auf.

Keywords: Vitis vinifera, Petri disease, fungal community, hot water treatment.

E-Mail:

Adresse:

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Eine mangelnde Stickstoffversorgung der Rebe kann bei der Chasselastraube zu starken geschmacklichen Abweichungen führen. Dieser charakteristische Weinfehler wird «UTA» («Stress») genannt und drückt sich durch Bitterkeit und einen generellen Mangel an Feinheit aus. Um solche Abweichungen zu verhindern, wurden in den Jahren 2005, 2006 und 2007 Versuche mit Hefelagern durchgeführt. Die Resultate zeigen, dass die Benützung von Hefelagern keine geeignete Behandlungsmethode ist, um den UTA-Ton zu vermeiden.

Keywords: nitrogen composition, nitrogen competition, wine making on lees, stress, wine quality, yeast.

E-Mail: fabrice.lorenzini@acw.admin.ch

Adresse: Agroscope, 1260 Changins/Nyon

Pflanzenschutz
Aviron S., Krauss J., Baur R.
Bekämpfung von Thrips auf Lauch: sind die bewilligten Insektizide genügend?
41 (4), 231-238

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Thripsbefall führt in der Schweiz oft zu gravierenden Schäden an Lauch, obwohl eine breite Palette von Insektiziden zur Bekämpfung bewilligt ist. In Wädenswil wurde im Jahr 2008 deren Wirksamkeit überprüft. In einem Feldversuch, der sich über elf Wochen der Anbauperiode erstreckte, zeigten nur die Produkte Perfekthion, Audienz und Vertimec nach jeweils drei Behandlungen eine gute Wirkung. In einem zweiten Versuch jedoch, in dem Lauch über die ganze Kulturperiode geschützt werden sollte, konnten weder eine auf der wechselnden Applikation von Carbamaten und Phosphorsäueestern noch eine auf Pyrethroiden basierende Strategie beträchtliche Schäden zum Zeitpunkt der Ernte verhindern. Zur Verbesserung der Insektizidwirkung müssen die Applikationstechnik, das Timing und die Häufigkeit der Behandlungen optimiert werden. Ergänzend sollten auch alternative, nicht auf chemischen Wirkstoffen basierende Methoden weiter entwickelt werden.

Keywords: Thrips tabaci, leek, carbamates, organophosphates, pyrethroids, spraying technique, non-chemical control.

E-Mail: juergen.krauss@agroscope.admin.ch

Adresse: Agroscope, 8820 Wädenswil

Obstbau
Christen D., Chajia H., Senay C., Héritier J., Zonnevijlle F.
Aprikosenmandeln, ein wertvolles Nebenprodukt der Destillationsbranche
41 (4), 241-246

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Schweizer Aprikosen werden hauptsächlich für Frischkonsum oder für Destillation produziert. Die Mandeln, die bei der Destillation nicht verwendet werden, gelten als Abfall. Zurzeit gibt es keine Anwendungsmöglichkeit zur Nutzung dieser Kerne. Das Ziel dieser Studie war die Analyse der chemischen Zusammensetzung der Öle der Mandeln verschiedener Aprikosensorten im Vergleich zu zwei kommerziellen Ölen. Die Resultate der chemischen Zusammensetzung zeigten einen hohen Gehalt an Linolsäure (Omega-6) und Ölsäure (Omega-9), sowie an Vitamin E. Der Gehalt an Amygdalin (giftiger Bestandteil verantwortlich für die Bitterkeit) ist moderat. Der Eiweissgehalt des Presskuchens ist relativ hoch (20-30%). Die Sorte Luizet hebt sich relativ wenig von anderen Sorten und von kommerziellen Ölen ab. Das Potenzial einer Wertschöpfung des Luizet-Mandelöls wird diskutiert, insbesondere in der Kosmetik und als Speiseöl.

Keywords: apricot kernel, by-product, oil, amygdalin, linoleic acid, oleic acid, vitamin E.

E-Mail: danilo.christen@acw.admin.ch

Adresse: Agroscope, 1964 Conthey

Rebbau
Hofstetter V., Casieri L., Viret O., Gindro K.
Esca und Pilzgemeinschaft
41 (4), 247-256

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Die mykologischen Untersuchungen von Esca-befallenen Rebstöcken haben sich hauptsächlich mit nekrotischen Holzteilen befasst. Zahlreiche Pilze von verschiedenen systematischen Reihen sind damit verbunden. Die mit Esca verbunden Pilzarten wurden auch aus Jungpflanzen isoliert. Esca könnte somit aus einem Ungleichgewicht in der Pilzkommunität von gesunden Pflanzen entstehen. Um diese Hypothese nachzugehen, wurden alle Pilze von absterbenden Chasselas-Stöcke und von Pflanzmaterial aus derselben Parzelle isoliert. Die Stämme wurden morphologisch, nach der Wachstumsgeschwindigkeit, enzymatisch und nach den ITS-Sequenzen bestimmt und phylogenetisch mit vier Genen eingeordnet. Die Pilzgemeinschaften sind sehr ähnlich und von denselben Gruppen dominiert, namentlich Ascomyceten, hauptsächlich derKlasse des Sordariomycetes (Ordnung: Hypocreales und Xylariales). Die Arten sind dafür teilweise unterschiedlich. Diese Analysen erlaubten ungewisse Einordnungen von Phaeomoniella chlamydospora, Oidiodendron truncatum und Trichothecium roseum in den Ascomyceten zu klären. Diese Ergebnisse öffnen neue Perspektiven für die molekulare Diagnostik der Entwicklung der Pilzgemeinschaften im Rebholz in Verbindung mit Rebholzkrankheiten.

Keywords: Vitis vinifera, multilocus phylogeny, RNA polymerase II second largest subunit (RPB2), ribosomal mitochondrial small subunit (mitSSU), ribosomal nuclear large subunit (nucLSU), transcription elongation factor 1-alpha (tef-1).

E-Mail: valerie.hofstetter@acw.admin.ch

Adresse: Agroscope, 1260 Changins/Nyon

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Depuis 1973, la Fondation Lotte et Willy Günthart-Maag de Regensberg (ZH) décerne chaque année le prix Rudolf Maag à une personnalité suisse ou étrangère qui s’est particulièrement distinguée dans le domaine de la production ou de la protection végétale. Cette année, ce prix a été décerné, le 10 juin dernier, à Madame Catherine Lambelet, conservatrice aux Conservatoire et jardin botaniques de la ville de Genève (CJBG). Depuis de nombreuses années, Mme Lambelet travaille en étroite collaboration avec la Station de recherche Agroscope Changins-Wädenswil ACW. Elle s’est toujours souciée d’allier le respect de la nature aux contingences agricoles.

Keywords:

E-Mail:

Adresse: Office fédéral de l'agriculture