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Heft 5 - September - Oktober 2007
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Das Ziel der Apfelzüchtung von Agroscope Changins-Wädenswil sind Sorten mit hoher Fruchtqualität, guten Produktionseigenschaften und dauerhaften Resistenzeigenschaften gegen die wichtigsten Krankheiten. Anschliessend an die Kreuzungen erfolgt die Auslese mit klassischen und molekularen Methoden. Die markergestützte Selektion wird dort angewendet, wo es um die Kombination verschiedener Resistenzen gegen das gleiche Pathogen geht. Zur Zeit prüfen wir auch die Anwendung von Markern für Feuerbrandresistenz und für Fruchtqualität. Bei der Fruchtqualität geht es um Festigkeit und Säuregehalt. Für die Markteinführung unserer Sorten arbeiten wir erfolgreich mit der Firma VariCom GmbH zusammen.
Keywords: apple breeding, apple scab, fire blight, disease resistance, molecular markers
E-Mail: markus.kellerhals@acw.admin.ch
Adresse: INRAE, UMR LAE, 68000 Colmar
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Ein Kühllagerungsversuch mit Pinova Äpfeln wurde während drei aufeinderfolgenden Jahren durchgeführt. Das Ziel war die CA- und die ULO-Kühllagerung zu vergleichen, sowie den optimalen Erntezeitpunkt zu bestimmen. Die ULO-Kühllagerung erwies sich als das bessere Verfahren, vor allem um die Schalenbräune zu verhindern. Bei optimalem Erntezeitpunkt kann mit diesen Kühllagerungsbedingungen die Qualität von Pinova Äpfeln bis in den Monat Juni erhalten und das Auftreten von Krankheiten verhindert werden.
Keywords: storage, ULO, apples, controlled atmosphere, quality, scald
E-Mail: jean-pierre.siegrist@acw.admin.ch
Adresse:
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Die Methode der Blattanalyse (diagnostic foliaire) im Obstbau wird anhand der bisher erhaltenen Analysenresultate bewertet. Proben aus Aprikosen-, Kirschen-, Birnen- und Aepfelbaumblättern werden an einem bestimmten Zeitpunkt in einem Netz von gesunden Obstgärten entnommen. Aus ihren N, P, K, Mg und Ca-Gehalten werden Referenzwerte, sowie verteilungsabhängige Toleranzbereiche kalkuliert. Je nach Spezies und sogar Nährelement sind manchmal sorten- und jahresspezifische Referenzwerte nötig. Jede unbekannte Blattprobe kann nach diesem Vorgehen analysiert und interpretiert werden. Die Interpretation schliesst die reelle Verfügbarkeit der Nährelemente, das Gleichgewicht zwischen jenen sowie die Wachstumsbedingungen der Bäume ein. Die Methode hat sich als gut erwiesen, könnte aber noch durch eine robustere Auswahl des Entnahmezeitpunktes und eine Vertiefung der statistischen Auswertung (nach DRIS Model) verbessert werden.
Keywords: foliar diagnosis, leaf analysis, fertilizer recommendation
E-Mail: jean-auguste.neyroud@acw.admin.ch
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Zwei Versuche wurden mit Gutedel und Blauburgunder auf Parzellen der Forschungsanstalt Agroscope Changins-Wädenswil in Pully (VD) angelegt, um die Wechselwirkung zwischen vegetativer Entwicklung und Stickstoffversorgung der Rebe zu studieren. Durch das Entfernen von Geiztrieben oder durch Variation der Laubwandhöhe ergaben sich grosse Unterschiede bezüglich Blattflächeentwicklung. Der Stickstoffgehalt und die Chlorophyllkonzentration in Blättern zur Zeit des Weichwerdens sowie die Stickstoffwerte im Most waren mit zunehmender Blattfläche negativ korreliert. In gewissen Jahren und in Lagen wo die Stickstoffversorgung zu knapp ausfällt, kann eine übermässige Blattfläche die Stickstoffkonkurrenz verstärken, so dass möglicherweise die Weinqualität negativ beeinflusst werden kann.
Keywords: leaf surface, grapevine, nitrogen competition, canopy management, wine quality
E-Mail: jean-laurent.spring@acw.admin.ch
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Eine Produktionskette, die schweizer Eiche für den Küfergewerb braucht, ist im Gange, zertifiziert zu werden. Die Holzfässer, die von dieser Kette stammen, tragen die Qualitätsmarke «Terroir Chêne». Diese Marke garantiert nicht nur die Qualität der Fässer sondern auch die Rückverfolgbarkeit des Holzes vom Baum bis zum Fass. Eine interaktive Datenbank wurde mit der Eidgenössischen Technische Hochschule in Lausanne entwickelt (ETHL). Dank der Speicherung der Informationen erlaubt dieses System, die Daten der ganzen Produktionskette zu verwalten, vom Wald bis zum Fass. Zuletzt, und dies ist eine der grössten Innovationen, wurde eine voraussehende Betrachtungsweise des Holzbetrags im Wein ausgearbeitet. Es geht darum, aus dem empyreumatischen Profil des ausgebauten Fasses eine Voraussage auszuarbeiten, deren Klarheit und Zuverlässigkeit dem Käufer von Fässer eine Hilfe sein sollte bei der immer heiklen Wahl eines für seinen Wein geeigneten Fasses.
Keywords: certified channel, traceability, oakwood, guaranteed origin, cooperage, databank, predictive tool
E-Mail: judith.auer@eic.vd.ch
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Die Erhaltung der Qualität von der Ernte bis zu den Konsumentinnen und Konsumenten ist eine wichtige Herausforderung in der Karottenproduktions- und Verarbeitungskette. Eines der wichtigsten Qualitätsprobleme ist die Schwarzfäule, welche oft erst während der Verkaufsphase auftritt. Diese Krankheit wird durch Chalara Pilze verursacht. Sie sind in fast allen Karottenproduktionsböden der Schweiz nachweisbar. Das Ziel dieses Praxisversuches war es, den Einfluss auf Qualität und Ausbeute der Faktoren Bodenverseuchung, Plastikeinlage in den Paloxen, Temperatur- und Lagerführung sowie Waschprozess zu bestimmen. In den meisten Lagern brachte der Einsatz von Plastikfolie höhere Ausbeuten. Der Versuch zeigte, dass es möglich ist, auf einer mit Chalara Pilzen kontaminierten Parzelle Karotten zu produzieren, welche während der Verkaufsphase frei von Schwarzfäule bleiben, solange die empfohlenen Lagerbedingungen eingehalten werden und Leitungswasser für das Waschen verwendet wird.
Keywords: carrots, cold storage, carrot quality, black root rot, Chalara sp., storage losses, washing, post-harvest, temperature, humidity.
E-Mail: pamela.crespo@acw.admin.ch
Adresse: INRAE, UMR LAE, 68000 Colmar
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Glyphosate wird seit über 30 Jahren in vielen Ländern als Herbizid vermarktet und ist weltweit eines der am meisten verwendeten Pestizide. Dieser Artikel beleuchtet Erfahrungen und Auswirkungen des weltweiten Glyphosate Einsatzes. Eingeflochten sind Überlegungen zur Anwendung von Glyphosate in der Schweiz. Das hochwirksame Glyphosate profitiert von einem günstigen Umweltprofil. Internationale Daten zeigen jedoch, dass auch dieses Herbizid Wirkungsresistenzen hervorrufen und Oberflächengewässer verunreinigen kann. Auch in der Schweiz ist der Glyphosate-Verbrauch sehr hoch. In Spezialkulturen, Obst- und Weinbau ist es ein verbreitet eingesetztes Herbizid, im Ackerbau ein obligater Begleiter von Direktsaaten. Bisher wurden in der Schweiz noch keine Resistenzen verzeichnet. Kanadisches Berufskraut (Conyza canadensis L.) oder Raigräser (Lolium ssp.) müssen aber sehr genau beobachtet werden. Parallel dazu erregen die im Genferseebecken erhobenen Daten zur Verunreinigung von Oberflächengewässern mit Glyphosate grosse Besorgnis. In der Schweiz wie weltweit ist der sparsame und vernünftige Umgang mit Glyphosate die einzige Garantie, dass dieses hilfreiche Herbizid trotz Resistenzen und Umweltprobleme weiterhin der Landwirtschaft zur Verfügung steht.
Keywords: glyphosate, weed control, Switzerland.
E-Mail: nicolas.delabays@acw.admin.ch
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