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Heft 6 - November - Dezember 2006

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Heutzutage wird die lebende Bodenbedeckung in Rebbergen hauptsächlich mit Herbiziden behandelt. Diese hochwirksamen Stoffe verursachen zunehmend Probleme wie Verunreinigung vonWasser, Förderung der Resistenzbildung undVerarmung der Arten. Deshalb drängt sich eine zielgerichtete Bestandeslenkung auf, welche die Qualität des Weins garantiert und den ökologischen Anforderungen genügt. Die Flora in Westschweizer Rebgebieten wurde bisher wenig untersucht und ist deshalb schlecht bekannt. Dieser Artikel präsentiert ein botanisches Inventar, welches mit dem Ziel erstellt wurde, die in Westschweizer Rebbergen vorkommenden Pflanzenarten zu erfassen. Es enthält gegenwärtig 211 Arten. Viele dieser Arten sind selten zu finden, währenddem einige wenige Arten sehr häufig vorkommen. Nur 25 Arten kommen auf der Hälfte der untersuchten Flächen vor. Das Inventar unterscheidet auch zwischen unterschiedlichen Typen der Pflege des Zwischenreihenbereiches: Begrünung, Bodenbearbeitung und chemische Unkrautkontrolle. Auf begrünten Flächen wurde eine reichere Artenvielfalt festgestellt als auf Flächen, wo die Begrünung mit Herbiziden kontrolliert wurde. Eine Tendenz zur Artenreduktion bei steigender Intensivierung des Herbizideinsatzes ist beobachtbar, wurde aber im Rahmen dieser Studie nicht statistisch belegt. Charaktereigenschaften, welche den Erfolg einiger Arten begründen könnten, wurden beschrieben. Mit den hier vorliegenden Informationen sollte eine zielgerichtete Bestandeslenkung in Rebbergen möglich sein.

Keywords: spontaneous flora, vineyards, weed management

E-Mail: nicolas.delabays@acw.admin.ch

Adresse:

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Begrünung zwischen den Reihen führt zu bekannten Vorteile wie Schutz des Bodens und Kontrolle von unerwünschten Pflanzen. Eine solche Begrünung kann jedoch eine Konkurrenz um Wasser und Nährstoffe verursachen. Im Einzelfall kann eine Begrünung die Weinlese behindern oder die Qualität des Weins beeinträchtigen. Es wird deshalb vorgeschlagen, konkurrenzschwache Bodendecker zu verwenden. Dazu könnten winter-annuelle Pflanzen oder mehrjährige Pflanzen mit reduziertem Wachstum im Sommer verwendet werden. Der vorliegende Artikel beschreibt die Entwicklung der Vegetation von 8 Begrünungstypen in einem mehrjährigen Versuch von 2000 bis 2005 im Weinbau. 6 Verfahren mit potentiell konkurrenzschwachen Arten wie Straussgras, Weiss- und Erdklee, Dachtrespe, Mäusegerste, eine Mischung von Storchschnabel und Wiesenknopf wurden mit zwei Kontrollverfahren – eine Mischung einjähriger Gräser und die spontane Begrünung – verglichen. Die Spontanbegrünung erreichte in diesem Versuch nach einigen Monaten eine optimale Bodenbedeckung; diese bestand jedoch aus potentiell sehr konkurrenzkräftigen Arten. Die Mischung einjähriger Gräser erzeugte während der ganzen Versuchsdauer eine sehr gute Bodenbedeckung, allerdings hat die Wuchskraft einzelner Grasarten die Reben zu stark konkurrenziert. Die Resultate aus den Verfahren mit ein- wie mehrjährigen konkurrenzschwachen Arten zeigen die Schwierigkeit, eine Begrünung im Rebberg zu installieren und über längere Zeit zu erhalten. Im Versuch konnten nur die Mäusegerste und in reduziertem Mass Erd- und Weissklee die gewünschte Bodenbegrünung über längere Zeit erzeugen. Die Etablierung und Bestandesführung von konkurrenzschwachen und in der Praxis brauchbaren Begrünungen erfordert weitere Untersuchungen in drei Richtungen: Suche nach Arten, die den Boden- und Klimaverhältnissen angepasst sind, Auswahl der angepassten Biotypen und Entwicklung von geeigneten Anbau- und Pflegemethoden.

Keywords: cover cropping, vineyards, Agrostis stolonifera, Bromus tectorum, Geranium pusillum, Hordeum murinum, Sanguisorba minor, Trifolium repens, Trifolium subterraneum

E-Mail: nicolas.delabays@acw.admin.ch

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Auf dem Versuchsbetrieb der Forschungsanstalt Agroscope Changins-Wädenswil (ACW) in Changins (Nyon, VD) wurden wenig konkurrenzierende Begrünungstypen für den Rebbau getestet. Verglichen mit einer Dauerbegrünung bestehend aus perennierenden Gräsern (Kontrolle), haben annuelle, sich spontan wieder versamende Gräserarten (Bromus tectorum, Hordeum murinum) die Wasserkonkurrenz für die Rebe vermindert. Diese beiden Arten haben auf die Stickstoffversorgung aber kaum eine Verbesserung mit sich gebracht. Annuelle, sich spontan versamende (Trifolium subterraneum) oder perennierende (Trifolium repens) Leguminosenarten haben die Stickstoffversorgung der Rebe am meisten verbessert. Der Weissklee (Trifolium repens) und die perennierenden Gräser haben die grösste Wasserkonkurrenz für die Rebe verursacht. Verglichen mit der Kontrolle (perennierende Gräser) haben alle anderen getesteten Begrünungsarten die Wuchskraft und das Produktionspotential der Rebe erhöht, ohne einen negativen Einfluss auf die Mostzusammensetzung aufzuweisen. Die Verwendung der verschiedenen Begrünungsarten in der Praxis wird noch zusätzliche Untersuchungen erfordern (Selektion der interessantesten Biotypen, Begrünungsmanagement, Samenproduktion).

Keywords: grapevine, nitrogen concurrency, water stress, cover crop, Hordeum murinum, Bromus tectorum, Trifolium subterraneum, Trifolium repens

E-Mail: jean-laurent.spring@acw.admin.ch

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Obstbau
Ançay A., Delabays N.
Welche Einsaat in den Himbeerkulturen?
38 (6), 363-370

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Die Begrünung zwischen den Himbeerreihen ist heute gängige Praxis. Es werden vor allem Mischungen mit Gräsern verwendet. Diese Mischungen können die Himbeerpflanzen um Nährstoffe und Wasser konkurrenzieren, was zu einer Verminderung des Ertrages und der Fruchtgrösse führen kann. Die Vorteile einer Begrünung (Bekämpfung einer unerwünschten Begleitflora, reduzierte Erosion, verbesserte Tragfähigkeit und Struktur des Bodens) könnte mit Einsaaten von nur einer Art, die wenig konkurrenzstark ist, zu Tragen kommen, ohne dabei den Ertrag der Himbeerkultur, sowie die Fruchtqualität negativ zu beeinflussen. Das Ziel des Versuches von 2001 bis 2005 war es in einer Himbeerkultur die Wirkung von Einsaaten mit nur Kriechendem Straussgras (Agrostis stolonifera), nur Weissklee (Trifolium repens), einer Mischung von Dachtrespe (Bromus tectorum) und Kleinem Wiesenknopf (Sanguisorba minor) und der Mischung «Lenta» mit der Kontrolle ohne Einsaat zu vergleichen. Die Einsaat mit Kriechendem Straussgras hat dabei die besten Resultate gegeben. Der kumulierte Ertrag von vier Jahren war sogar höher als jener des Kontrollverfahren ohne Einsaat. Das Verfahren mit Weissklee war aufgrund des geringen Ertragsverlustes ebenfalls interessant, dagegen war der Unterhalt dieser Einsaat aufwendiger.

Keywords: cover cropping, raspberry, Agrostis stolonifera, Bromus tectorum, Sanguisorba minor, Trifolium repens

E-Mail: andre.ancay@acw.admin.ch

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Es wurden Tests durchgeführt, um die Wirksamkeit und die Remanenz von einigen Insektiziden, die gegen Apfelschalenwickler A. orana angewendet wurden, festzustellen. Blätter wurden nach den Behandlungen gesammelt, um 12-tagesalte
Larven im Frühling oder neugeborene Larven im Sommer zu züchten. Die Produkte Lufenuron, Tebufenozide und Methoxyfenozide haben eine sehr hohe Wirksamkeit und eine ausgezeichnete Persistenz. Emamectin, Indoxacarb und Spinosad
haben eine sehr gute Initialwirkung aber eine kürzere Persistenz, unabhängig der geprüften Konzentrationen. Die Wirksamkeit, die auf den jungen Blättern geprüft wurde, nimmt wegen des Wachstums schnell ab. Die kurze Persistenz von Chlorpyrifos-Methyl, die praktisch identisch auf alten und jungen Blättern ist; lässt annehmen, dass dieses Produkt eine systemische Wirkungsweise hat. Methoxyfenozide und Spinosad haben eine ausgezeichnete Regenfestigkeit.

Keywords: summer-fruit tortrix moth, insecticides, larvicidal activity, persistence, Adoxophyes orana

E-Mail: pierre-joseph.charmillot@acw.admin.ch

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Auer J., Rawyler A., Dumont-Beboux N.
Ausbau von Terroir-Weine in Fässern aus Terroir-Eichenholz
38 (6), 379-387

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Der Ausbau von Standortsbestimmten Weinen in einheimischen Holzfässern, deren Eichensorte und Wachstumsortes («Terroirs Chêne») bekannt sind, bekommt einen zusätzlichen Sinn wenn ganz spezifische, aromatische und geschmackliche Merkmale dem Wein zugebracht werden. Die Ingenieurschule Changins versuchte, diese «Terroirs Chêne» zu identifizieren, dank chemischen Analysen der flüchtigen und halbflüchtigen Substanzen der Eichenhölzer und der Weine, die in diesen Holzfässern ausgebaut werden. Dazu wurden Hölzer von verschiedenen Herkunften und Eichensorten genommen. Die Faktorenanalysen der Rohdaten haben erlaubt, die Herstammung der Eichen zu unterscheiden, und zwar nicht nur zwischen grossen Regionen wie Jura und Mittelland, sondern auch zwischen kleineren Wäldern. Die Eichensorten (Stieleiche und Traubeneiche) konnten auch diskriminiert werden. Weine, die in diesen Fässern ausgebaut wurden, konnten auch mit denselben Kriterien differenziert werden. Obwohl die Holzaromatik des Weines zum Teil von der Traubensorte, der Kelterung und von der Ausbaudauer im Fass abhängt, konnte bewiesen werden, dass diese «Terroirs Chêne» den Wein ganz spezifisch prägen. Diese Kenntnisse sind für den Oenologen sehr wichtig wenn er Fässer kaufen will.

Keywords: oak terroirs, oak species, barreled wines, origin discrimination

E-Mail: judith.auer@eic.vd.ch

Adresse: Station cantonale d'arboriculture, Marcelin, 1110 Morges

Sonderheft

Informations agricoles
38 (6), 391-392

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