Bitte beachten Sie, dass es für die aktuelle Online-Ausgabe und die Archiv-Exemplare ein Abonnement braucht.

Anmelden  

2024 | 2023 | 2022 | 2021 | 2020 | 2019 | 2018 | 2017 | 2016 | 2015 | 2014 | 2013 | 2012 | 2011 | 2010 | 2009 | 2008 | 2007 | 2006 | 2005 | 2004

Heft 4 - Juli - August 2017

Heft 4 - Juli - August 2017

Komplette Zeitschrift herunterladen Komplette Zeitschrift herunterladen

Tous ensemble contre la suzukii

Éditorial
Baroffio C.
Tous ensemble contre la suzukii
49 (4), 205

Download Artikel

Nationales Kirschessigfliegen- Monitoring

Pflanzenschutz
Kuonen F.
Nationales Kirschessigfliegen- Monitoring
49 (4), 208-211

Download Artikel

Kostenlose Zusammenfassung

Die Populationen der Kirschessigfliege (Drosophila suzukii) entwickeln sich jedes Jahr nach folgendem Schema: wenig Fänge im Frühling, markantes Wachstum im Sommer, Populationsspitze im Herbst und anschliessend starker Einbruch der Fangzahlen während des Winters. Die Fangzahlen sind abhängig von der Temperatur und der Luftfeuchtigkeit. Extreme Temperaturen (Hitzeperioden im Sommer oder Fröste im Winter) limitieren oder reduzieren die Populationsentwicklung. Innerhalb der bevorzugten Temperaturspanne der Kirschessigfliege hat die Luftfeuchtigkeit einen positiven Einfluss auf die Populationsentwicklung.

Keywords: Drosophila suzukii, National Monitoring, attractants, traps, meteorological data

E-Mail: fabio.kuonen@agroscope.admin.ch

Adresse: Agroscope, 1964 Conthey

Strategie zur Bekämpfung von Drosophila suzukii: Effizienz von Fallen, Lockstoffen und Netzen

Pflanzenschutz
Baroffio C., Kuonen F., Marazzi C, Wieland S
Strategie zur Bekämpfung von Drosophila suzukii: Effizienz von Fallen, Lockstoffen und Netzen
49 (4), 212-216

Download Artikel

Kostenlose Zusammenfassung

Drosophila suzukii verursacht erhebliche wirtschaftliche Verluste, vor allem in Kirschenund Beerenobstkulturen. Das in der Schweiz bestehende funktionelle Vorgehen für das Management dieses Schädlings muss verbessert werden, da es keinen ausreichenden Schutz der Ernten in kritischen Situationen gewährleistet. Mehrere Versuche zur Beurteilung der Effektivität der Bekämpfungsmassnahmen wurden im 2015 und 2016 durchgeführt. Mehrere Fallentypen und -farben, sowie verschiedene Köderflüssigkeiten wurden verglichen. In einer Heidelbeerkultur wurde ein Anti-Insekten-Netz auf dessen Wirksamkeit zum Schutz der Kulturen getestet. Die Versuche haben klar gezeigt, dass die Riga Köderflüssigkeit die zurzeit attraktivste Fangflüssigkeit auf dem Markt ist. Die amerikanische Falle Pherocon ist unter den Bedingungen im Wallis und Tessin nicht effizient. Das Anti-Insekten-Netz zeigte eine gute Wirksamkeit.

Keywords: Drosophila suzukii, raspberries, cherries, traps, nets.

E-Mail: catherine.baroffio@agroscope.admin.ch

Adresse: Agroscope, 1964 Conthey

Alternativen zur chemischen Bekämpfung

Pflanzenschutz
Dorsaz M., Fischer S.
Alternativen zur chemischen Bekämpfung
49 (4), 218-223

Download Artikel

Kostenlose Zusammenfassung

Für die Bekämpfung der Kirschessigfliege hat die Schweiz eine Strategie entwickelt, die verschiedene Massnahmen kombiniert: nationales Monitoring, Hygienemassnahmen und ein Massenfangsystem. Zur Verbesserung dieser Strategie wurden zusätzlich andere Methoden getestet und beurteilt. Aufgrund seiner abstossenden und maskierenden Wirkung ist der Einsatz von Kalk ein möglicher Ansatz. Es wurden Versuche im Labor und im Halbfreiland durchgeführt, um die Wirkung von Kalk gegen D. suzukii zu testen. Im Labor hat die Kalkbehandlung, wenn auch nicht statistisch signifikant, zu einer verminderten Attraktivität der Früchte geführt. Die abtötende Wirkung von Kalk konnte statistisch nachgewiesen werden. Auch der Versuch unter Halbfreiland-Bedingungen zeigt die positive Wirkung von Kalk; Die nicht behandelten Früchte waren konstant stärker befallen als die behandelten Früchte. Nach mehreren Kalkanwendungen zeigte sich ein statistisch signifikanter Unterschied in der Anzahl Larven pro Frucht.

Keywords: Berries, Drosophila suzukii, alternative treatment, lime.

E-Mail: melanie.dorsaz@agroscope.admin.ch

Adresse: Agroscope, 1964 Conthey

Integrierte Bekämpfung der Kirschessigfliege im Steinobst

Pflanzenschutz
Kuske S., Kaiser L., Wichura A., Weber R.
Integrierte Bekämpfung der Kirschessigfliege im Steinobst
49 (4), 224-228

Download Artikel

Kostenlose Zusammenfassung

Mit einer Reproduktionsrate von Hunderten Eiern pro Weibchen, einer Entwicklungszeit von durchschnittlich 14 Tagen, acht bis 13 Generationen jährlich und einem fast das ganze Stein- und Weichobst umfassenden Wirtsspektrum, ist die erst seit 2008 in Europa nachweisbare Kirschessigfliege (KEF) ein pflanzenschützerisches Problem geworden. Weder für die integrierte noch für die ökologische Produktion sind ausreichend wirksame Insektizide verfügbar. Daher müssen verschiedene Aspekte der Kulturführung und Hygiene beachtet und konsequent umgesetzt werden, um die Wirkung der Insektizide zu stärken und Resistenzbildung vorzubeugen.

Keywords: Drosophila suzukii, integrated production, stone fruits.

E-Mail: nicola.staeheli@agroscope.admin.ch

Adresse: Agroscope, 8820 Wädenswil

Kirschessigfliege – so bleibt der Schaden bei Brennkirschen klein

Pflanzenschutz
Perrino M., Heiri M., Petignat-Keller S.
Kirschessigfliege – so bleibt der Schaden bei Brennkirschen klein
49 (4), 230-233

Download Artikel

Kostenlose Zusammenfassung

Werden Früchte mit hohem Kirschessigfliegenbefall verarbeitet, steigt der Essigester- und Essigsäuregehalt im Destillat stark an (Heiri et al. 2016). Agroscope hat 2016 weitere Brennversuche zu diesem Thema durchgeführt. Dabei zeigte sich, dass beim Einmaischen die Säurezugabe und der Einsatz von Reinzuchthefen zwei wichtige Faktoren sind, die einen weiteren Anstieg von Essigester (Ethylacetat) und Essigsäure verhindern können. Es konnte ebenfalls gezeigt werden, dass nach der Ernte ein sofortiges Einmaischen der Früchte vorteilhaft ist.

Keywords: Drosophila suzukii, distillation, quality of spirits, mashing, yeast, acidification.

E-Mail: martin.heiri@agroscope.admin.ch

Adresse: Agroscope, 8820 Wädenswil

Drosophila suzukii: grosse Unterschiede in der Sensibilität der Rebsorten

Pflanzenschutz
Kehrli P., Cahenzli F., Daniel C., Linder Ch.
Drosophila suzukii: grosse Unterschiede in der Sensibilität der Rebsorten
49 (4), 234-240

Download Artikel

Kostenlose Zusammenfassung

Auch wenn 2014 die Präsenz der Kirschessigfliege (Drosophila suzukii) im Schweizer Rebberg grosse Besorgnis bei den Winzern ausgelöst hat, so weisen die Erkenntnisse der letzten beiden Jahre darauf hin, dass die Rebe als eine sekundäre Wirtspflanze betrachtet werden muss. Nichtsdestotrotz können Eier in die Beeren verschiedener Sorten abgelegt werden. Mit der Hilfe der kantonalen Fachstellen haben wir 2015 um die 90 000 Beeren in 500 Parzellen sowie 2016 über 150 000 Beeren in 600 Parzellen beprobt. Die Analyse dieser Daten zeigt, dass die Anfälligkeit der Trauben mit der Beerenreife steigt, dass insbesondere die roten Rebsorten Acolon, Cabernet Dorsa, Cornalin, Divico, Dornfelder, Dunkelfelder, Galotta, Garanoir, Humagne rouge, Mara, Regent und Syrah stärker gefährdet sind und das weichhäutige Rebsorten vermehrt befallen werden. Die Rolle von D. suzukii in der Entwicklung der Essigfäule im Rebberg bleibt jedoch zu klären.

Keywords: Viticulture, vinegar, fly, sensitivity, penetration force.

E-Mail: patrik.kehrli@agroscope.admin.ch

Adresse: Agroscope, 1260 Changins/Nyon

Netze gegen Drosophila suzukii im Rebbau

Pflanzenschutz
Linder C., Staeheli N., Siegfried W., Leumann M., Droz Ph., Morisod Th., Kehrli Ch.
Netze gegen Drosophila suzukii im Rebbau
49 (4), 242-249

Download Artikel

Kostenlose Zusammenfassung

Seit einigen Jahren verursacht Drosophila suzukii Schäden im Schweizer Rebbau. 2016 testete Agroscope gemeinsam mit den kantonalen Fachstellen verschiedene Netztypen in insgesamt 22 Feldversuchen. Auch wenn sich Hagelnetze als ungenügend herausgestellt haben, so haben Insektenschutznetze und engmaschige Netzen gegen Wespen und Vögel die Aktivität von D. suzukii in der Traubenzone reduziert, die Eiablage gemindert und den Fäulnisbefall bei der Ernte verringert. Solange die Netze gut gespannt und geschlossen installiert werden, reicht für gewöhnlich ein seitlicher Schutz der Traubenzone aus. Die zusätzlichen Kosten rechtfertigen sich in Situation, welche bereits heute ein Schutz gegen Vögel und Wespen verlangen, und/oder in Parzellen mit anfälligen Rebsorten von hoher Wertschöpfung.

Keywords: grapevine, spotted, wing drosophila, exclusion nets, mechanical control.

E-Mail: christian.linder@agroscope.admin.ch

Adresse: Agroscope, 1260 Changins/Nyon

Drosophila-Parasitoide in der Schweiz und ihre Fähigkeit die Kirschessigfliegezu parasitieren

Kostenlose Zusammenfassung

Die Kirschessigfliege (Drosophila suzukii) trifft in der Schweiz auf ein Ökosystem mit zahlreichen einheimischen Drosophila-Arten und deren natürlichen Feinde, z.B. Räuber und Schlupfwespen. Um die Interaktionen der Kirschessigfliege mit einheimischen Parasitoiden zu untersuchen, wurden Feldsammlungen durchgeführt. Acht Parasitoiden- Arten traten je nach Habitat und Jahreszeit unterschiedlich häufig auf. In Laborversuchen konnten sich diejenigen Parasitoide, die Fliegenpuppen befallen, auf der Kirschessigfliege entwickeln, nicht jedoch solche die Larven attackieren. Letztere führten jedoch auch gelegentlich zum Tod der Fliegenlarve. Dies zeigt, dass einheimische Parasitoide mit der Kirschessigfliege interagieren und daher bei der Entwicklung von Bekämpfungsmassnahmen beachtet werden sollten.

Keywords: parasitic wasp, biological control, semi-natural habitat, Drosophila suzukii.

E-Mail: jana.collatz@agroscope.admin.ch

Adresse: Agroscope, 8046 Reckenholz/Zürich

Relevanz landschaftlicher Strukturen für die Ausbreitung der Kirschessigfliege

Pflanzenschutz
Hennig E.I., Kuske S., Mazzi D.
Relevanz landschaftlicher Strukturen für die Ausbreitung der Kirschessigfliege
49 (4), 256-262

Download Artikel

Kostenlose Zusammenfassung

Wenige Studien haben bis jetzt die Bedeutung von grösseren Landschaftsstrukturen für die Kirschessigfliege untersucht. Das liegt unter anderem an der grossen Variabilität der Landschaft und damit an der komplizierten Durchführbarkeit von Versuchen, die eine grosse Zahl an Wiederholungen benötigt. Wir zeigten mit diesem Versuch erstmals experimentell, dass vegetative Strukturen auch andere Funktionen als Rückzugsorte haben. So deuten die höheren Fangzahlen im Tunnel mit Bäumen an, dass vegetative Strukturen die Ausbreitung der Kirschessigfliegen fördern. Jedoch ist diese Funktion anscheinend von der Temperatur abhängig, denn bei tieferen Temperaturen zeigte sich, dass mehr Fliegen im Tunnel ohne Bäume gefangen wurden, gleichzeitig aber auch die Gesamtzahl an gefangenen Fliegen geringer war. Es ist anzunehmen, dass die Fliegen die Bäume erst bei tiefen Temperaturen als Rückzug nutzten.

Keywords: Drosophila suzukii, landscape ecology, vegetative structures, dispersion, stepping stones.

E-Mail: ernest.hennig@agroscope.admin.ch

Adresse: Agroscope, 8820 Wädenswil