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Heft 5 - September - Oktober 2017

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Einrichtung und Optimisierung eines Beobachtungsnetzes für  aufkommende Schädlinge im Kontext der Klimaerwärmung

Pflanzenschutz
G. Pétremand, O. Vonlanthen, V. Gigon, N. Delabays, D. Fleury, F. Lefort, S. Rochefort
Einrichtung und Optimisierung eines Beobachtungsnetzes für aufkommende Schädlinge im Kontext der Klimaerwärmung
49 (5), 272-279

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Laut den letzten Klimaszenarien für die Schweiz setzt sich der Temperaturanstieg über die nächsten Jahrzehnte fort. Eine solche Veränderung droht auch, die Zusammensetzung und Phänologie der Kulturschädlinge zu modifizieren. Im Kanton Genf wurde zwischen 2014 und 2016 ein Parzellennetzwerk zur Überwachung von neun aufkommenden Schädlingen: Halyomorpha halys, Nezara viridula, Zeuzera pyrina, Tuta absoluta, Diabrotica virgifera, Ostrinia nubilalis, Lobesia, Eupoecilia ambiguella, Scaphoideus titanus eingerichtet. Das Netzwerk erlaubte es, das Vorkommen und die Häufigkeit dieser Arten zu identifizieren, sowie Methoden zur Früherkennung zu entwickeln. Die Beobachtungen innerhalb dieses Projektes erlaubten insbesondere, das Vorkommen von H. halys im Stadtgebiet nachzuweisen, das Vorkommen und die Schäden von N. viridula in gedeckten Kulturen aufzuzeigen oder die Ausbreitung von S. titanus im Genfer Rebberg zu belegen.

Keywords: global warming, monitoring methods, emerging pest, invasive species, Geneva.

E-Mail: sophie.rochefort@hesge.ch

Adresse: Hepia, 1254 Jussy

Orientus ishidae, neuer Vektor der goldgelben Vergilbung im Tessin

Rebbau
Jermini M., S. Schaerer, P. Casti, G. Corbani, F. Quaglino, I. Rigamonti, P. Bianco
Orientus ishidae, neuer Vektor der goldgelben Vergilbung im Tessin
49 (5), 280-288

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Die vorliegende Studie, die von 2013 bis 2015 im Tessin durchgeführt wurde, untersucht das Vorkommen von alternativen Vektoren und Wirtspflanzen der goldgelben Vergilbung (GGV). Gemäss den Ergebnissen der Studie existiert im Tessin ein zweiter Vektor der GGV, die Zikade Orientus ishidae, die die Krankheit jedoch nicht epidemisch verbreitet, wie dies beim Hauptvektor Scaphoideus titanus der Fall ist. In allen Parzellen der Studie trat O. ishidae auf, allerdings in unterschiedlichen Populationsstärken. Corylus avellana und Salix sp. sind seine bevorzugten Wirtspflanzen, auf denen GGV-infizierte Individuen identifiziert wurden. Zudem wurden vier weitere Arten von Zikaden gefunden, welche Träger der GGV waren. Im Unterschied zu O. ishidae konnte jedoch noch nicht nachgewiesen werden, dass sie die Krankheit auf Rebstöcke übertragen können. Die Ökologie der GGV erweist sich als ein viel offenes System als bisher angenommen; die Landschaft am Rande der Rebberge spielt eine entscheidende Rolle, indem sie über das Vorkommen von alternativen Wirtspflanzen der GVV bzw. der entsprechenden Vektorarten bestimmt. Aufgrund dieser Erkenntnisse wird die aktuelle Bekämpfungsstrategie zur Ausrottung der GVV in Frage gestellt und muss überdacht und angepasst werden.

Keywords: grapevine, hostplants, leafhopper, landscape, phytoplasma flavescence dorée.

E-Mail: mauro.jermini@agroscope.admin.ch

Adresse: Agroscope, 6593 Cadenazzo

Einfluss der Wasserversorgung auf das Verhalten der Reben und auf die Weinqualität von Pinot noir: Bilanz eines Bewässerungsversuchs in Leytron (VS)

Rebbau
Zufferey V., J.L. Spring, Th. Verdenal, A. Dienes-Nagy, S. Belcher, F. Lorenzini, C. Koestel, J. Rösti, K. GIndro, E. Spangenberg, O. Viret
Einfluss der Wasserversorgung auf das Verhalten der Reben und auf die Weinqualität von Pinot noir: Bilanz eines Bewässerungsversuchs in Leytron (VS)
49 (5), 290-299

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Im Rahmen eines Bewässerungsversuchs auf dem Versuchsstandort von Agroscope in Leytron wurde der positive Effekt einer moderaten Einschränkung der Wasserversorgung auf die Reifung von Reben der Sorte Pinot noir und auf die Qualität des daraus produzierten Weines bestätigt. Die zunehmende, mässig stark eingeschränkte Wasserzufuhr im Laufe der Vegetationsperiode hat im Vergleich zu Reben ohne Wasserstress zu einem weniger stark ausgeprägten Triebwachstum geführt und die Traubenreifung gefördert (höherer Zuckergehalt und geringerer Säuregehalt der Beeren). Die Weine waren farbintensiver, reicher an Phenolverbindungen und wurden bei der Degustation bevorzugt. Die Fruchtbarkeit der Knospen sowie das Gewicht der Beeren und Trauben bei der Ernte wurden durch die eingeschränkte Wasserversorgung der Rebe nicht beeinflusst. Eine stärkere Einschränkung der Wasserversorgung hat hingegen zu einer Abnahme der Photosynthese, der Verdunstung der Blätter und des Stickstoffgehaltes der Blätter und Beeren geführt.

Keywords: plant water status, grapevine physiology, berry composition, wine quality.

E-Mail: vivian.zufferey@agroscope.admin.ch

Adresse: Agroscope, 1009 Pully

Zwischenreihe-LED-Beleuchtung im Tomatenanbau auf Substrat

Kulturen unter Glas
Gilli C., Y. Fleury, C. Camps
Zwischenreihe-LED-Beleuchtung im Tomatenanbau auf Substrat
49 (5), 302-308

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In den letzten Jahren gab es grosse Fortschritte bei den Gewächshauslampen, welche auf der LED (Light-Emitting Diodes) Technologie basieren. Sie weisen eine Reihe von Vorteilen auf, wie die höhere Effizienz, die längere Lebensdauer, sowie das Spektrum, welches von Ultraviolett bis zum Infrarot reicht. Die Nutzung von LED-Lampen zwischen den Linien könnte eine interessante Anwendung dieser neuen Technologie sein, um die Produktivität von Gewächshaus-Tomatenkulturen zu steigern. Um auf gewisse Fragen im Zusammenhang für einen Gebrauch in der Schweiz Antworten zu erhalten, wurde im 2015 und 2016 am Agroscope ein Versuch durchgeführt. Dieser hatte zum Ziel den Einsatz von LED-Lampen in den Zwischenreihen, mit oder ohne zusätzlichen HPS-Beleuchtung, in einer Substrat-Tomatenkultur zu testen. Im 2015 erhöhte die Zwischenreihen- LED-Beleuchtung den Ertrag signifikant um 9 % im Vergleich zum Verfahren ohne Beleuchtung. Dabei wurde von 5 bis 21 Uhr ununterbrochen beleuchtet. Dieser Zusatzertrag wurde im 2016 nicht mehr erzielt, allerdings war die Beleuchtungsdauer in diesem Versuch kürzer. Die Kombination von HPS und LED-Beleuchtung erzeugte keinen Zusatzertrag im Vergleich zu einer alleinigen HPS-Beleuchtung. Die Beleuchtung bewirkt eine Zunahme des Pflanzendurchmessers, was bei der Kulturführung berücksichtigt werden muss.

Keywords: HPS, fruit-quality, supplemental lighting, interlighting.

E-Mail: celine.gille@agroscope.admin.ch

Adresse: Agroscope, 1964 Conthey

Utilisation des ressources génétiques fruitières (NUVOG) pour le cidre

Informations techniques
J. Inderbitzin, A. Bühlmann, E. Arrigoni, R. Zimmermann, S. Petignat, J. Gassmann, R. Andreoli
Utilisation des ressources génétiques fruitières (NUVOG) pour le cidre
49 (5), 312-316

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