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Heft 3 - Mai - Juni 2019

Heft 3 - Mai - Juni 2019

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Geschichte und Entwicklung der Weinbauforschung in der Schweiz

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Die grosse Krise des Pflanzenschutzes Ende des 19. Jahrhunderts veranlasste die politischen Instanzen in der Schweiz, Massnahmen zu ergreifen, um den Verlust von Rebflächen zu stoppen. So gründete der Kanton Waadt 1886 das erste Versuchszentrum für Weinbau in der Region Lausanne. Bis Ende des 19. Jahrhunderts waren die Tätigkeiten des Versuchszentrums in Lausanne eng mit dem Thema Pflanzenschutz verbunden. In den darauffolgenden Jahrzehnten intensivierten sich die Forschungsanstrengungen, die kantonalen Zentren entwickelten sich zu Eidgenössischen Forschungsanstalten und die Anzahl der Standorte nahm zu. Seit den 1970er Jahren wurde dank der Schweizer Agrarforschung das Konzept der integrierten Produktion entwickelt und ermöglicht die Nachhaltigkeit des Rebbaus unter Berücksichtigung ökologischer, wirtschaftlicher und sozialer Faktoren.

Keywords:

E-Mail: olivier.viret@vd.ch

Adresse: DGAV, 1110 Morges

Plattform für die Prognose von Pflanzenschutzrisiken

Pflanzenschutz
Pierre-Henri DUBUIS & Anne-Lise FABRE,
Plattform für die Prognose von Pflanzenschutzrisiken
51 (3), 160-161

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Im Rahmen der Zusammenarbeit von Agroscope und dem Weinbauinstitut in Freiburg im Breisgau mit der deutschen IT-Entwicklungsfirma Geosens wurden die Prognosesysteme VitiMeteo entwickelt für die Voraussage der wichtigsten Pilzkrankheiten und Schädlinge der Rebe. Diese basieren auf wissenschaftlichen Erkenntnissen zur Biologie dieser Organismen in Bezug auf meteorologische Einflussfaktoren. In der Schweiz sind die VitiMeteo-Modelle in AGROMETEO integriert - einer Plattform, die Entscheidungshilfen und Informationen für ein besseres Management der Pflanzenschutzstrategien in der Landwirtschaft zur Verfügung stellt.

Keywords:

E-Mail: pierre-henri.dubuis@agroscope.admin.ch

Adresse: Agroscope, 1260 Changins/Nyon

Rebschädlinge, Wissensstand und zukünftige Herausforderungen

Pflanzenschutz
Patrik KEHRLI & Christian LINDER
Rebschädlinge, Wissensstand und zukünftige Herausforderungen
51 (3), 162-163

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Die integrierte Bekämpfung wird praktisch auf der gesamten Schweizer Rebfläche praktiziert. Sie basiert weitgehend auf vorbeugenden Massnahmen sowie dem Einsatz nachhaltiger Methoden wie die biologische und biotechnische Schädlingsbekämpfung. Die Verwendung von nützlingsschonenden Produkten und der Einsatz der Verwirrungstechnik gegen die beiden Traubenwickler haben die Anwendung von Insektiziden auf seltene, punktuelle Situation begrenzt. Neue Herausforderungen, wie das Auftreten exotischer Schädlinge, gefährden jedoch dieses fragile natürliche Gleichgewicht und es ist Aufgabe der Forschung, neue nachhaltige Lösungen zu finden.

Keywords:

E-Mail: patrik.kehrli@agroscope.admin.ch

Adresse: Agroscope, 1260 Changins/Nyon

Alternative Fungizide: Entwicklung, Beschränkungen und Perspektiven.

Pflanzenschutz
Katia GINDRO, Pierre-Henri DUBUIS et Sylvain SCHNEE
Alternative Fungizide: Entwicklung, Beschränkungen und Perspektiven.
51 (3), 164-167

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Die Erforschung und Entdeckung von natürlichen Fungiziden, die aus Pflanzen oder Pilzen stammen, sind ein wesentlicher Bestandteil der Herausforderungen von Agroscope. Mehrere Projekte, die seit 2006 initiiert wurden, werden durch Drittmittel aus privaten Partnern, staatlichen Forschungsmitteln und Produzentenverbänden unterstützt. Die Herausforderungen für diese Forschungsarbeiten sind jedoch vielschichtig: Produkte mit ausreichender Wirksamkeit über einen angemessenen Zeithorizont, moderate Umweltauswirkungen und wettbewerbsfähige Gestehungskosten anzubieten. Dieser Artikel gibt einen Überblick über die Beschränkungen und Perspektiven für die Entwicklung alternativer Fungizide im Weinbau.

Keywords:

E-Mail: katia.gindro@agroscope.admin.ch

Adresse: Agroscope, 1260 Changins/Nyon

Viren, Bakterien und Phytoplasmen der Rebe

Pflanzenschutz
Jean-Sébastien REYNARD et Santiago SCHAERER
Viren, Bakterien und Phytoplasmen der Rebe
51 (3), 168-172

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Viren, Bakterien und Phytoplasmen verursachen Rebkrankheiten, die nicht direkt bekämpft werden können. Es existieren keine Wirkstoffe, die keine negativen Auswirkungen auf die Rebe, den Menschen und die Umwelt haben. Bestimmte Krankheiten können durch Vektorinsekten von Rebe zu Rebe übertragen werden. Alle Krankheiten werden jedoch via Vermehrungsmaterial (Pflanzmaterial, Edelreiser, Unterlage) übertragen.
Aufgrund deren Gefährlichkeit und Ansteckungsgefahr ist der Umgang mit bestimmten Krankheiten gesetzlich geregelt (Pflanzengesundheits- und Vermehrungsmaterial-Verordnungen) oder erfolgt im Rahmen der obligatorischen Bekämpfung (Quarantäne) oder durch die sorgfältige Auslese des Pflanzguts (Zertifizierung). Einige via natürliche Vektorinsekten übertragene oder in den Rebberg eingeführte Krankheiten können sich epidemisch verbreiten wie zum Beispiel die Goldgelbe Vergilbung (Phytoplasma), die Pierce'sche Krankheit (Bakterium) oder bestimmte Blattrollkrankheiten (Virus). Diese haben gravierende und nicht reversible Konsequenzen auf die Qualität und die Quantität der Ernte, die Gesundheit der Rebberge wie auch auf die Lebensdauer der Reben. Das einzige Mittel zur Eindämmung oder sogar Ausrottung dieser Krankheiten ist die prophylaktische Bekämpfung. Dabei spielen Symptomerkennung und Laboranalysen eine entscheidende Rolle bei der Erkennung dieser Krankheiten.

Keywords:

E-Mail: sebastien.reynard@agroscope.admin.ch, santiago.schaerer@agroscope.admin.ch

Adresse: Agroscope, 1260 Changins/Nyon

Herbizide unter Beschuss

Pflanzenschutz
Christian BOHREN & Aurélie GFELLER
Herbizide unter Beschuss
51 (3), 173-175

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Im Weinbau wurden über Jahrzehnte Wurzelherbizide eingesetzt, die heutzutage durch weniger persistente Blattherbizide ersetzt werden. Die Gesellschaft stellt jedoch auch deren Einsatz in Frage aufgrund der Rückstände und negativen Auswirkungen auf die Biodiversität. Agroscope und die Fachhochschule Changins fördern die Forschung zum Umgang mit der der Flora von Reben, indem Alternativen zu Herbiziden vorgeschlagen werden, die es den Rebbauern ermöglichen, alternative Methoden zu entwickeln.

Keywords:

E-Mail: aurelie.gfeller@agroscope.admin.ch

Adresse: Agroscope, 1260 Changins/Nyon

Erhaltung der Biodiversität und Klonzüchtung von traditionellen und autochthonen Schweizer Rebsorten durch Agroscope

Rebbau
Jean-Laurent SPRING, Jean-Sébastien REYNARD, Fabrice LORENZINI, Gilles. BOURDIN, Olivier VIRET, Guillaume FAVRE, Paul-Maurice BURRIN, Christoph CARLEN
Erhaltung der Biodiversität und Klonzüchtung von traditionellen und autochthonen Schweizer Rebsorten durch Agroscope
51 (3), 178-181

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In der Schweiz verfügt der Weinbau über einen sehr vielfältigen Sortenbestand, der zahlreiche traditionelle und autochthone Rebsorten umfasst. Zur Erhaltung der Klon-Biodiversität der wichtigsten Sorten führt Agroscope seit 1923 in Zusammenarbeit mit den Kantonen Untersuchungen an alten Rebstöcken durch. 1700 Klone von 23 verschiedenen Rebsorten konnten so schon in Klonensammlung aufgenommen werden. Auf dieser Grundlage wurden agronomisch und önologisch besonders interessante Klone gezüchtet. Diese werden derzeit im Rahmen der Schweizer Zertifizierung vertrieben. Es handelt sich um 67 Klone von 35 Rebsorten sowie 3 Klone von Unterlagen. Die nationale ampelografische Sammlung in Pully umfasst mehr als 600 Akzessionen und dient als genetische Grundlage für die Sortenzüchtung, als Sammlung zur Untersuchung von Neuaufnahmen sowie als Lagerungsort für die Erhaltung von seltenen oder bedrohten Sorten.

Keywords:

E-Mail: jean-laurent.spring @agroscope.admin.ch

Adresse: Agroscope, 1009 Pully

Innovative Sorten für einen nachhaltigen Weinbau

Rebbau
Jean-Laurent SPRING, Katia GINDRO, Vivian ZUFFEREY, Thibaut VERDENAL, Christophe. SCHNEIDER, Fabrice LORENZINI, Gilles BOURDIN, Olivier VIRET, Didier MERDINOGLU, Christophe CARLEN
Innovative Sorten für einen nachhaltigen Weinbau
51 (3), 182-187

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Durch die Entwicklung von Rebsorten, die gegen die wichtigsten Pilzkrankheiten resistent sind, kann der Einsatz von Pflanzenschutzmitteln im Weinbau beträchtlich reduziert werden. Seit 1965 entwickelt Agroscope neue Rebsorten, die gegen Grauschimmel (Botrytis cinerea) resistent sind wie z.B. Gamaret. 2018 umfassten diese Sorten 915 ha der Schweizer Weinberge (10 % Bestandes an roten Rebsorten). 1996 wurde ein neues Programm zur Züchtung von Resistenzen gegen falschen (Plasmopara viticola) und echten (Erisyphe necator) Mehltau lanciert. In einem ersten Schritt erfolgte die Resistenzzüchtung durch biochemische Marker (Stilben), die mit resistenten Geotypen als Reaktion auf Pathogene (Phytoalexine) synthetisiert wurden. In dieser ersten Phase wurden zwei Rebsorten zugelassen: Divico (rot) im Jahr 2013 und Divona (weiss) im Jahr 2018. Ihre Resistenzeigenschaften und das önologische Potenzial stossen auf grosses Interesse. 2009 wurde eine Zusammenarbeit mit der Inra in Colmar initiiert zur Züchtung von resistenten Sorten gegen die wichtigsten Pilzkrankheiten der Rebe mit verschiedenen kombinierten Resistenzgenen gegen echten und falschen Mehltau aus den Züchtungslinien der beiden Institute. Das Ziel ist es, hochresistente Sorten zu erhalten, die dauerhaft resistent sind gegen diese Erreger. Die ersten Kandidaten wurden 2018 in der Schweiz und in Frankreich eingepflanzt zur Evaluation der agronomischen und önologischen Eigenschaften. Eine Aufnahme der ersten gemeinsamen französisch-schweizerischen Sorten in den Sortenkatalog ist für 2024 -25 geplant.

Keywords:

E-Mail: jean-laurent.spring @agroscope.admin.ch

Adresse: Agroscope, 1009 Pully

Indikatoren für die Wasserversorgung der Rebe

Rebbau
Vivian ZUFFEREY, Thibaut VERDENAL et Jean-Laurent SPRING
Indikatoren für die Wasserversorgung der Rebe
51 (3), 190-195

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Die wichtigsten Indikatoren für den Wasserhaushalt der Rebe basieren auf Beobachtungen der Pflanze (vegetatives Wachstum, Symptome an den Blättern) und der Messung des Wasserpotenzials der Blätter mit Hilfe der Scholander-Druckkammer. Anhand dieser Methode kann die Kraft geschätzt werden, welche den Pflanzensaft in den Blättern zurückhält. Die Spannung im Pflanzensaft hängt direkt mit der Wasserversorgung der Rebe zusammen, die wiederum von der Wasserreserve im Boden und dem Verdunstungsbedarf der Luft bestimmt wird. Die Messung des Wasserpotentials zeigt somit den Wasserhaushalt der Rebe und die Stressintensität. Die Druckkammer kann im Rebberg einfach und relativ schnell eingesetzt werden und dient als Entscheidungshilfe für die Steuerung der Bewässerung. Andere physiologische Indikatoren wie die Isotopen-Zusammensetzung des Kohlenstoffs, die Dendrometrie, die Messung des Blattgasaustauschs und der Pflanzensaft-Flüsse dienten eher zu Forschungszwecken. Für steil abfallende Rebberge ist die Entwicklung von Modellen für den Wasserhaushalt noch schwierig.

Keywords:

E-Mail: vivian.zufferey@agroscope.admin.ch

Adresse: Agroscope, 1009 Pully

Erwerb und Austausch von Wissen im Schweizer Weinsektor

Rebbau
Conrad BRIGUET, Philippe DROZ et Christian LINDER
Erwerb und Austausch von Wissen im Schweizer Weinsektor
51 (3), 200-205

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Der Erwerb und der Austausch von Wissen im Schweizer Weinsektor basiert auf Forschung, Ausbildung, Beratung, Verwaltung und Berufsverbänden. Dieser Artikel stellt die Synergien vor, die diese verschiedenen Akteure vereinen. Die schweizerische Ausbildung in den Weinbau- und Weinerzeugungsberufen sowie die Rolle der Ecole de Changins sind eine zentrale Säule dieses Systems. Mit der Unterstützung von unter anderem AGRIDEA, dem Schweizerischen Beratungszentrum, engagieren sich die unter dem Banner von VITISWISS zusammengeschlossenen Berufsverbände aktiv in der Verbreitung einer nachhaltigen Weinkultur, welche an die Herausforderungen der Zukunft angepasst ist.

Keywords:

E-Mail: conrad.briguet@changins.ch, philippe.droz@agridea.ch, christian.linder@agroscope.admin.ch

Adresse: Hochschule Changins

Résumés


51 (3), 206-212

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Bibliographie


51 (3), 213-214

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