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Heft 3 - Mai - Juni 2020
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Drei Ausdünnungsverfahren von Apfelbäumen der Sorte Gala, Klon Royal, die als Fruchtwand und Drilling erzogen wurden, wurden in 3 aufeinanderfolgenden
Jahren verglichen: mechanisch (M), mechanisch verstärkt durch die Anwendung
von Vinasse (MV) und synthetische Produkte (Homone, H). Bei den 3 Verfahren wurde, um
die Effizienz der jeweiligen Verfahren besser zu beurteilen, Ende Juni noch eine zusätzliche
manuelle Ausdünnung an der Hälfte der Bäume durchgeführt. Diese Versuchsvarianten wurden an zwei Erziehungssystemen getestet: an der Fruchtwand, d.h. eine schmale, leicht mechanisierbare Hecke, sowie an einem V-förmigen System, dem Drilling. Die Ergebnisse zeigten, dass sich die Ausdünnungsverfahren M, MV und H hinsichtlich Ertrag, Fruchtqualität und Alternanz der Produktion nicht wesentlich unterscheiden. Hingegen führte das manuelle Ausdünnen zu einer besseren kommerziellen Qualität der Früchte und zu einer Verringerung der Alternaz. Das V-System (Drilling) führte nicht zu höheren Erträgen, war aber im Allgemeinen qualitativ besser, mit grösseren Früchten und besserer Färbung der Früchte, was weitgehend auf eine höhere Regelmäßigkeit der Produktion zurückzuführen ist.
Keywords: apple cropping system, fruit load control, fruit thinning, orchard, mechanisation
E-Mail: philippe.monney@agroscope.admin.ch
Adresse: Agroscope, 1964 Conthey
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Von 2009 und 2016 wurde ein Bewässerungsversuch auf dem Versuchsbetrieb in Leytron durchgeführt, um die Auswirkung des Wasserhaushalts der Rebe auf das physiologische (Gasaustausch, Wuchskraft) und agronomische (Ertragskomponenten, Zusammensetzung der Trauben) Verhalten sowie auf die Qualität der Weine der Rebsorte Petite Arvine zu untersuchen. Die reduzierte Wasserversorgung bei nicht bewässerten Reben führte zu einer geringeren Wuchskraft der Ranken. Der Ertrag und seine Komponenten (Fruchtbarkeit
der Knospen, Beeren- und Traubengewicht) wurden durch den Wasserhaushalt der Reben
nicht stark beeinflusst. Die Stickstoffkonzentration im Most nahm jedoch mit zunehmendem
Wasserstress ab. Der Gehalt an Zucker und an aromatischen Vorläufern (3-Mercaptohexanol, P-3MH) wurde durch den Wasserhaushalt der Rebe nicht beeinflusst. Weine aus Reben, die unter einer stark reduzierten Versorgung an Wasser und assimilierbarem Stickstoff litten (nicht bewässerte Reben aus heissen und trockenen Jahren), zeigten ein weniger intensives Aroma und eine geringere Typizität im Bukett sowie höhere Bitterstoffe im Mund als Weine aus Reben, die gut mit Wasser und Stickstoff versorgt waren. Im Allgemeinen wurden Petite-Arvien- Weine, die aus Reben mit guter Wasser- und Stickstoffversorgung gemacht wurden, sensorisch besser bewertet.
Keywords: irrigation, water stress, physiology of the vine, wine quality
E-Mail: vivian.zufferey@agroscope.admin.ch
Adresse: Agroscope, 1009 Pully
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Entlaubung infolge Marssonina kann zu Ertragsverlusten führen. Der Pilz Marssonina coronaria tritt regelmässig in Schweizer Obstanlagen mit reduziertem Input auf. Eine Auswertung aus einem dreijährigen Versuch mit Hochstammbäumen liefert neue Daten zum besseren Verständnis des Verhaltens der Krankheit. Die Bekämpfung der Krankheit erweist sich als unerlässlich, um einen starken Ertragsrückgang nach mehrjährigen Schäden zu verhindern. Der Einfluss der Krankheit auf die Qualität des Obstsaftes war bei Verkostungen nur schwer festzustellen. Ein Vergleich mit Saft von gesunden Bäumen ergab keine grossen Unterschiede. Die Analyseresultate weisen jedoch auf eine Störung des Stoffwechsels des Baumes hin.
Keywords: Fungus Marssonina coronaria, apple production, plant protection, juice quality.
E-Mail: perrine.gravalon@agroscope.admin.ch
Adresse: Agroscope, 8820 Wädenswil