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Heft 5 - September - Oktober 2013

Heft 5 - September - Oktober 2013

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Im Schweizer Berggebiet decken einige Produzenten ihre Zitronenmelisse- Kulturen während der Vegetationsperiode mit Agrotextilien ab, um deren Wachstumsphase zu verlängern. Um die Auswirkungen dieser Anbautechnik auf den Ertrag und auf die Qualität, insbesondere den Gehalt an ätherischem Öl und an Rosmarinsäure aufzuzeigen, ist eine Studie durchgeführt worden. Die Agrotextilien haben den Gehalt an ätherischem Öl verdoppelt. Zwischen der Durchschnittstemperatur der letzten 28 Tage vor der Ernte und dem Gehalt an ätherischem Öl konnte eine grosse Wechselbeziehung festgestellt werden. Bei den Sommerschnitten ist der höchste Gehalt an ätherischem Öl erreicht worden. Der Ertrag an Rosmarinsäure ist durch die Abdeckung in einem geringeren Mass beeinträchtigt worden; im Vergleich zu den Varianten ohne Abdeckung war der Gehalt um 11–15 % geringer. Die Abdeckung begünstigt durch den Beschattungseffekt die Stängelproduktion, was die Blattproduktion beeinträchtig, und den Ertrag an Rosmarinsäure weiter reduziert. Durch eine tiefere Temperatur, insbesondere während der letzten Tage vor der Ernte, konnte eine positive Auswirkung auf den Gehalt von Rosmarinsäure festgestellt werden. Die Ernten im September waren für die Bildung von Rosmarinsäure am besten. Diesen Resultaten entsprechend und da die Temperatur unter der Abdeckung weniger beeinflusst wenn die Vegetation üppig ist, wird den Produzenten empfohlen, die Agrotextilabdeckung eine Woche vor der Ernte zu entfernen um eine optimale Produktion an Rosmarinsäure und ätherischem Öl zu erhalten und um den Blattanteil zu verbessern.

Keywords: lemon balm, rosmarinic acid, essential oil, agrotextile, Lamiaceae, Melissa officinalis

E-Mail: claude-alain.carron@agroscope.admin.ch

Adresse: Agroscope, 1964 Conthey

Medizinalpflanzen
Vouillamoz J., D'Anna E., Carron C.-A., Baroffio C.
Mentha x piperita ‘541’: DNAZertifizierung der Pfefferminze in der Schweiz durch RAPD
45 (5), 284-288

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Die in der Schweiz am meisten angebaute Pfefferminze ist Mentha piperita ‘541’, ein Klon der aus der Krim stammt. Seit einiger Zeit haben die Produzenten einen deutlichen Ertragsrückgang festgestellt, welcher könnte auf eine klonale Degeneration zurückzuführen sein. Deshalb ist der in der Schweiz angebaute Klon ‘541’ mittels Analyse RAPD-Marker (Randomly Amplified Polymorphic DNA) mit dem Original-Klon und mit 33 anderen Minze Sorten verglichen worden. Die genetische Distanz der beiden Klone betrug 0 %, was zeigt, dass ihre genetische Identität völlig übereinstimmt. Demnach können die Ursachen für die festgestellten Unterschiede wahrscheinlich nur im Anbau oder in der Epigenetik gefunden werden. Ausserdem ist eine genetische Distanz von 7 % bei der in der Schweiz angebauten Orangenminze (Mentha x piperita var. citrata) und der in vitro erhaltenen Variante beobachtet werden, was auf die Präsenz zweier verschiedener Klonen in der Schweiz hinweisen könnte.

Keywords: mint, genetic distance, clones, DNA markers, Lamiaceae

E-Mail: jose.vouillamoz@agroscope.admin.ch

Adresse: Agroscope, 1964 Conthey

Rebbau
Spring J.-L., Gindro K., Voinesco F., Jermini M., Ferretti M., Viret O.
Divico, die erste, gegen die Hauptkrankheiten der Rebe resistente Agroscope Neuzucht
45 (5), 292-303

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Die erste, gegen falschen Mehltau (Plasmopara viticola), echten Mehltau (Uncinula necator) und Graufäule (Botrytis cinerea) resistente, in der Forschungsanstalt Agroscope gezüchtete Rebsorte, ist homologiert worden. Diese rote Neuzüchtung stammt aus einer Kreuzung des Jahres 1997 zwischen Gamaret und Bronner. Sie wurde Divico genannt, in Erinnerung an dem mythischen helvetischen Führer. Sie weist eine hohe, wenn nicht absolute, Krankheitsresistenz auf. Je nach Krankheitsdruck genügen eine bis drei Spritzungen in der Periode Blüte/Fruchtansatz. Sein Ertragspotential ist mittelmässig, er muss deshalb lang geschnitten werden. Trotz eines relativ frühen Vegetationszyklus, soll er spät gelesen werden um eine optimale phenolische Reife der Trauben zu gewährleisten. Die Weine sind qualitativ, gut strukturiert, tief gefärbt und reich an guten Tanninen. Aromatisch zeichnen sie sich durch fruchtige sowohl würzige Noten aus.

Keywords: grapevine, Divico, disease resistance, Plasmopara viticola, Uncinula necator, wine quality

E-Mail: jean-laurent.spring@agroscope.admin.ch

Adresse: Agroscope, 1009 Pully

Rebbau
Schnee S., Voinesco F., Dubuis P.-H., Wolfender J.-L., Queiroz E. F., Gindro K.
Weinranken: neue Quelle fungizider Wirkstoffe
45 (5), 306-312

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Extrakte aus Weinranken von Vitis vinifera von drei Sorten, Pinot noir, Gamaret und Divico, zeigen eine fungizide Wirkung gegen den Falschen Mehltau (Plasmopara viticola), den Echten Mehltau (Erysiphe necator) und die Graufäule der Weinrebe, während die wässerigen Extrakte keine Wirkung haben. Die Methanol- Extrakte wurden nach ihrer Polarität fraktioniert und mittels Chromatographie analysiert. Die Toxizität jeder dieser Fraktionen wurde evaluiert, und zeigte, dass alle vier eine starke Aktivität auf den falschen Mehltau haben, drei wirkten gegen die Graufäule und nur eine, die am stärksten apolarische Fraktion, ist gegen den echten Mehltau effizient. In der grossen Diversität der gefundenen, konstitutiven Moleküle, konnten sechs Hauptkomponenten identifiziert und ihre Wirkung (LD50) gegen den falschen Mehltau wurde errechnet. E-Vitisine B und Hopeaphenol haben sehr tiefe LD50-Werte 12 et bzw. 17 μM und sind somit starke Fungizide. Allerdings sind diese Verbindungen sehr lichtsensibel und eine Bestrahlung von 24 Stunden genügt um die Hauptkomponenten zu verderben. Die Möglichkeit eines formulierten, stabilen und innovativen Extraktes zum Schutz der Reben wird diskutiert.

Keywords: downy mildew, powdery mildew, grey mould, canes, natural products

E-Mail: katia.gindro@agroscope.admin.ch

Adresse: Agroscope, 1260 Changins/Nyon

Rebbau
Dienes-Nagy A., Belcher S., Lorenzini F., Gindro K.
Nachweis von Fäulnisbefall der Trauben mit einem Schnelltest
45 (5), 314-320

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Anhand von immunologischen Schnelltests kann die Anwesenheit des für die Graufäule verantwortlichen Pilzes in weniger als 10 Minuten festgestellt werden. Diese Schnelltests sind seit einigen Jahren in den Vereinigten Staaten und Europa auf dem Markt erhältlich. Um die Tauglichkeit eines solchen Produkts zu überprüfen hat Agroscope für Schweizer Rebsorten wie Gamaret, Gamay, Chasselas und Petite Arvine eine Studie durchgeführt. Unsere Ergebnisse bestätigen, dass der Pilz unabhängig von der Rebsorte sowohl auf der Traube und im Most als auch im Wein nachgewiesen werden kann. Hingegen kann nur ein offensichtlicher Befall erkannt werden aber nicht eine latente Infektion. Ein Zusammenhang zwischen den Testergebnissen und den nachweisbaren chemischen Markern der Graufäule konnte ebenfalls hergestellt werden. Dieser Schnelltest kann also zur Untersuchung des Gesundheitszustandes der Ernte benützt werden.

Keywords: Botrytis cinerea, lateral flow devices, grey mould, galacturonic acid, mucic acid

E-Mail: agnes.dienes-nagy@agroscope.admin.ch

Adresse: Agroscope, 1260 Changins/Nyon

Actualités
Bravin E., Dietiker D.
Résultats économiques d’un réseau de production de fruits
45 (5), 322-323

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Actualités
Heiri M., Höhn H., Balmer M., Poiger Th., Petignat-Keller S.
Pas de résidu de diméthoate dans le kirsch
45 (5), 326-327

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