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Heft 5 - September - Oktober 2008

Heft 5 - September - Oktober 2008

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Obstbau
Christen D., Yaicle A., Devenes G., Kellerhals M.
Aprikosenzüchtung: neue vielversprechende ACW Sorten
40 (5), 277-282

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Agroscope Changins-Wädenswil ACW hat im Jahr 2001 ein Züchtungsprogramm für Aprikosen begonnen. Das allgemeine Ziel dieses Programms bestand darin, eine interessante Alternative zu finden, um das Angebot neben der Sorte Luizet zu erweitern. Die Sorte Luizet entspricht aufgrund ihrem sehr schnellen Reifungsprozess nach der Ernte nicht den derzeitigen Kriterien der Grossverteiler. Sie ist aber an spezifische Bedingungen angepasst und weist einen außergewöhnlich guten Geschmack auf, was sie zu einer interessanten Elternlinie in diesem Züchtungsprogramm machte. Sechs vielversprechende Züchtungen wurden für ihre agronomischen, wirtschaftlichen und geschmacklichen Qualitäten ausgewählt. Diese Hybriden werden durch die Frühreife und die Produktionsstabilität charakterisiert. Außerdem zeigte ein Verkostungstest, dass die neuen Züchtungen eine sehr gute Früchtqualität aufweisen, die besser als die der Referenzsorte Orangered® betrachtet wurde. Die Züchtungen FG 4118 und FG 4136 wurden wegen ihrer ausgeglichen Produktion und ihrer geschmackvollen Früchte ausgewählt, um einen Sortenschutz zu beantragen. VariCom GmbH wird diese Sorten dann vermarkten.

Keywords: breeding programme, selection, apricot, yield, fruit quality, Switzerland.

E-Mail: danilo.christen@agroscope.admin.ch

Adresse: Agroscope, 1964 Conthey

Gartenbau
Gaume A., Kölliker R., Winzeler M., Gygax M., Hund A., Einsele A.
Eine Vision für den Schweizer Pflanzenbau im Jahr 2050
40 (5), 283-290

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2050 sind die Rahmenbedingungen für den Pflanzenbau in der Schweiz nicht wieder zu erkennen. Die Hauptursachen dafür sind die globalen und freien Märkte mit stärkerem Wettbewerbsdruck, der Klimawandel mit häufigeren Extremereignissen, sowie die knapper werdenden Ressourcen: Die Bodenqualität verschlechtert sich, das ackerfähige Land schwindet und Wasser wird nicht mehr jeder Zeit frei verfügbar sein. Ist unter diesen Umständen ein produktiver Pflanzenbau in der Schweiz überhaupt noch möglich und sinnvoll? Was braucht es um einen zukunftsfähigen Pflanzenbau zu ermöglichen? Diese Fragen stellten sich Expertinnen und Experten unter der Leitung der Schweizerischen Gesellschaft für Pflanzenbauwissenschaften (SGPW) im Projekt Vision Pflanzenbau 2050. Die Studie kommt zum Schluss, dass nur auf der Basis von wissenschaftlichen und technologischen Neuerungen im Pflanzenbau die Landwirtschaft auch im Jahr 2050 noch genügend qualitativ hochwertige Nahrungsmittel produzieren kann. Eng damit gekoppelt sind die Erhaltung der Produktionsflächen sowie der notwendigen gesellschaftlichen Güter wie Landschaft zur Erholung, gesicherte Trinkwasserversorgung oder der Erhalt der Biodiversität. Die SGPW zeigt den aktuellen Forschungs- und Entwicklungsbedarf auf, um einen qualitativ und quantitativ hoch stehenden Pflanzenbau für die Zukunft zu ermöglichen.

Keywords: plant production, 2050, perspectives, climate change, scarcity of resources, changed basic conditions.

E-Mail:

Adresse: Agora

Obstbau
Kockerols K., Widmer A., Gölles M., Bertschinger L., Schwan S.
Ausdünnung von Äpfeln durch Beschattung
40 (5), 297-302

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Die Beschattung von Apfelbäumen mit 2 m beziehungsweise 3 m breitenMatten, welche die photosynthetisch aktive Strahlung um 74% reduzieren, führte in Versuchen in den Jahren 2006 und 2007 zu einer erfolgreichen Fruchtausdünnung beim Apfel (Sorten Golden Delicious, Elstar, Topaz). Die Fruchtqualitätsförderung war praxistauglich und eine Reduktion bei der jährlichen Alternanz gegeben. Die Sorten reagierten mit drei bis sieben Tagen idealer Ausdünnungsdauer unterschiedlich auf die Beschattung. Unter den gegebenen Umweltbedingungen hatten Dauer und Zeitpunkt der Beschattung einen grösseren Einfluss auf die Ausdünnung als die Witterungsverhältnisse während der Beschattung. Für eineUmsetzung in die Praxismüssen allerdings noch verschiedeneArbeitsschritte entscheidend vereinfacht werden. Die Befestigung der Matten ist noch sehr zeitaufwändig und teuer. Für den biologischen Apfelanbau, in dem keine Ausdünnungsmittel zugelassen sind, ist diese Methode potenziell interessant, aber auch für die integrierte Produktion. Die noch laufenden Untersuchungen wurden ermöglicht dank dem europäischen Projekt ISAFRUIT (www.isafruit.eu), weil es die Einbettung in ein internationales Netzwerk mit der nötigen Mischung von grundlagenorientierten und praxisorientierten Versuchen ermöglicht und einen grossen Teil der Finanzierung zur Verfügung stellt.

Keywords: apple, thinning, alternate bearing, shading net, crop load.

E-Mail:

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Horticulture
Siegrist J.-P., Gasser F.
Recommandations 2008-2009 aux entrepositaires de fruits et légumes
40 (5), 303-308

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Obstbau
Siegrist J.-P., Cotter P.Y., Rossier J., Berthod N., Evéquoz Ch.
Kühllagerung vom Golden Orange Äpfeln in kontrollierter Atmosphäre mit und ohne 1-MCP
40 (5), 309-315

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Mehrere Kühllagerungsversuche mit Golden Orange Äpfeln wurden während drei aufeinanderfolgenden Jahren durchgeführt. Das Ziel war dabei den optimalen Erntezeitpunkt für diese Sorte zu bestimmen, sowie den Einfluss von 1-methylcyclopropene (1-MCP) unter verschiedenen Lagerbedingungen zu untersuchen:NA- (normaleAtmosphäre), CA- (kontrollierte Atmosphäre) und ULO (Ultra Low Oxygen)-Kühllagerung. Die Resultate zeigten, dass der optimale Erntezeitpunkt mit folgenden Analysewerten der Äpfel erreicht ist: Brix 12-13%, Festigkeit 8-9 kg, Stärke 4-6, Apfelsäure 7-5 g/l und der Streif-Index 0,102 - 0,187. Die ULO-Kühllagerung, sowie die Verfahren mit 1-MCP erwiesen sich als sehr effizient, um die Schalenbräune zu verhindern. Das Verfahren ULO-Kühllagerung in Kombination mit 1-MCP gab die besten Resultate. Bei optimalem Erntezeitpunkt können mit diesen Bedingungen Golden Orange Äpfel bis gegen Ende Mai gelagert werden. Die Festigkeit, der Gehalt an Apfelsäure und geschmackliche Qualität bleiben auch bis zu diesem Zeitpunkt hoch.

Keywords: storage, 1-MCP, ULO, Golden Orange, controlled atmosphere, quality, scald.

E-Mail: jean-sebastien.reynard@acw.admin.ch

Adresse: Agora

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Bleuet du Lac Saint-Jean (wilde Blaubeere) wird als eine mögliche Geographische Ursprungsbezeichnung (GUB) betrachtet, dank seinem Bekanntheitsgrad und seiner regionalen Verankerung. Heute wird fast die ganze Produktion dieser wilden Blaubeere von zwei lokalen Unternehmen eingefroren. Sie übernehmen auch mit Erfolg ihre Vermarktung unter dem Namen «bleuet sauvage» oder «bleuet boréal» im internationalen Grosshandel. Das Interesse der Akteure an der Registrierung des Namens ist unterschiedlich. Die Gründung einer alternativen Branche, die das GUB Produkt auf einem Nischen Markt neben dem Grosshandel vermarkten würde, könnte positive ökonomische, soziale und ökologische Auswirkungen auf die Region haben.

Keywords: bleuet du Lac Saint-Jean, Québec, wild blueberry, protected designation of origin, PDO.

E-Mail:

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