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Heft 4 - Juli - August 2016

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Studium und Management der Wanze Liocoris tripustulatus, ein neuer Schädling auf Erdbeeren

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Die Gepunktete Nesselwanze, Liocoris tripustulatus, ist ein wichtiger, neuauftretender Schädling auf immertragenden Erdbeeren in der Region Genf. Ihre Einstiche auf jungen Früchten provozieren starke Verformungen (ähnlich Lygus Wanzen). Die Kontrolle beruht auf dem Einsatz von Insektiziden mit breitem Wirkungsspektrum, welche inkompatibel mit der Anwendung von Nützlingen der biologischen Schädlingsbekämpfung sind. Es wurden daher Laborstudien zur Biologie von L. tripustulatus durchgeführt und ihr Management mittels von Fangpflanzen (Luzerne gegenüber Brennnessel) wurde in der Praxis untersucht. Luzerne zeigte für den Schädling keine Attraktivität als Wirtspflanzenersatz. Das Anpflanzen der Grossen Brennnessel entlang von Erdbeertunnels war hingegen sehr wirkungsvoll, solange die Pflanzen mit einem Insektizid behandelt wurden, sobald ein Schwellenwert von 10 Individuen pro 10 Schüttelproben erreicht wurde. Diese Fangpflanzen Methode erlaubte es, den Einsatz von Insektiziden auf Erdbeeren 2014 stark und 2015 komplett zu reduzieren.

Keywords: Liocoris tripustulatus, strawberry, trapcrop, biocontrol

E-Mail: serge.fischer@agroscope.admin.ch

Adresse: Agroscope, 1260 Changins/Nyon

Warmwasserbehandlung gegen Europäische Steinobst-Vergilbungskrankheit

Pflanzenschutz
Buchmann B., Schaerer S., Christen D., Bünter M.
Warmwasserbehandlung gegen Europäische Steinobst-Vergilbungskrankheit
48 (4), 230-235

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In Parzellen der Obstgenressourcen- Sammlungen (NAPPGREL) wurden wertvolle alte Aprikosensorten gefunden, die mit der Europäischen Steinobst-Vergilbungskrankheit (ESFY) befallen waren. Diese Aprikosensorten sollen langfristig erhalten bleiben, weshalb nach einer einfachen Methode gesucht wurde, um an ESFY erkrankte Aprikosenedelreiser vom Erreger Candidatus phytoplasma prunorum, zu befreien. Aus den Labor- Versuchsreihen hat die Kombination von 50 °C warmem Wasser mit der Eintauchzeit von 30 Minuten mit anschliessender Chipveredlung bei den geprüften Sorten die besten Anwachsraten gezeigt. Es zeigte sich, dass die Methode jedoch für einzelne Sorten angepasst werden muss. Genügend lange Aufwärm- und Abkühlzeiten sind sehr wichtig für das erfolgreiche Anwachsen der Chip-Veredelungen. Ein Praxisversuch mit nacktwurzeligen Aprikosen- Okulationen im Warmwasserbad, wie er für Reben- Veredelungen gegen Flavescence dorée angewandt wird, war nicht erfolgreich. Von den behandelten Pflanzen der zwei Chargen trieben weniger als 5% aus. Die Behandlungen wurde bei 50 °C Wassertemperatur und Eintauchzeiten von 30 und 45 Minuten durchgeführt.

Keywords: European Stone- Fruit Yellows, Candidatus phytoplasma prunorum, warmwater treatment

E-Mail: markus.buenter@agroscope.admin.ch

Adresse: Agroscope, 8820 Wädenswil

Komplementäre Stickstoffdüngung bei der Rebsorte Vitis vinifera Doral im Waadtland

Rebbau
Verdenal T., Zufferey V., Spring J.-L., Rösti J., Dienes-Nagy A., Lorenzini F., Wolfender J.-L., Spangenberg J., Burgos S., Gindro K., Viret O.
Komplementäre Stickstoffdüngung bei der Rebsorte Vitis vinifera Doral im Waadtland
48 (4), 238-245

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Auf Anregung des Waadtländer Weinbauernverbands hat Agroscope ein Netzwerk an Rebbauflächen aufgebaut mit dem Ziel bei der Sorte Doral (Chasselas x Chardonnay) die Gehaltsschwankungen des hefeverfügbare Stickstoffs (YAN) im Most unter den pedoklimatischen Bedingungen des Waadtlands zu beobachten. Jeder Versuchsfläche bestand aus einer Kontrolle ohne Stickstoffdüngern und einer Variante, welche um den Zeitpunkt des Farbumschlages 20 kg N/ha Harnstoff in Form einer Blattdüngung erhielt. Dies erlaubte es die Wirkung einer Blattdüngung mit Harnstoff auf den YAN-Gehalt und die Weinqualität zu bewerten. Obschon der YAN-Gehalt sehr stark vom Standort abhing dominierte bei Weitem der Jahrganseffekt. Bei einigen Standorten führte die Harnstoffdüngung regelmässig zu einer guten Umsetzung in hefeverfügbaren Stickstoff. Über 90 % der Weine aus Doral wurden nach der Anwendung von Harnstoff auf der Rebe mit einem besseren Gesamteindruck bewertet. Davon waren 50 % signifikant besser.

Keywords: foliar-N fertilization, yeast assimilable nitrogen, wine quality

E-Mail: thibaut.verdenal@agroscope.admin.ch

Adresse: Agroscope, 1009 Pully

Herausforderungen der Aprikosenproduktion im Wallis: Bedeutung des Erzeugerpreises für die Lebensfähigkeit der Betriebe

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Die Walliser Aprikosenproduktion hat sich in den letzten Jahren stark entwickelt. Die öffentliche Hand hat die Erneuerung der Obstplantagen unterstützt und die Produktionsvolumen sind erhöht worden. Eine mögliche bevorstehende Öffnung der Grenzen hätte einen zusätzlichen Preisdruck zur Folge und würde die Branche und ihre Wettbewerbsfähigkeit bedrohen. Ziel dieser Studie ist es, eine Rentabilitätsschwelle für verschiedene Typen von Aprikosenparzellen zu definieren, und danach die Auswirkungen einer Senkung des Erzeugerpreises in wirtschaftlicher und landschaftlicher Hinsicht zu beurteilen. Dazu sind Rentabilitäts-Modelle für die unterschiedlichen Typen von Obstplantagen aufgestellt worden. Schliesslich werden Strategien beleuchtet, welche es zu befolgen gilt, um den Fortbestand der Branche unter Marktbedingungen mit immer grösserem Wettbewerbsdruck zu sichern. Die politischen Instanzen werden eine wichtige Rolle einnehmen, um für die Produzenten günstige Rahmenbedingungen zu sichern.

Keywords: apricot, profitability, free-trade agreement, public subsidiaries

E-Mail: danilo.christen@agroscope.admin.ch

Adresse: Agroscope, 1964 Conthey

Auswirkung einer 1-MCP-Behandlung auf die Qualität der Birnen während Lagerung und Reifung

Obstbau
Ortiz A., Dufrechou M., Le Meurlay D., Mehinagic E.
Auswirkung einer 1-MCP-Behandlung auf die Qualität der Birnen während Lagerung und Reifung
48 (4), 256-262

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Nach der Ernte werden europäische Birnen in Kälte eingelagert, um ihre Reifung aufzuhalten. Jedoch können visuelle Fehler oder ein Weichwerden der Birnen auftreten und ihre kommerzielle Lebensdauer erheblich reduzieren. Ziel dieser Studie war es herauszufinden, ob das Auftreten dieser Fehler im Laufe der Lagerung und Reifung durch die Behandlung mit 1-MCP aufgehalten werden kann. Zwei Birnensorten, ”Comice“ und ”Conférence“, einmal nicht behandelt und einmal mit 1-MCP behandelt, wurden zu unterschiedlichen Zeitpunkten von Lagerung und Reifung unterzogen. Die Festigkeit, das Potentials einer enzymatischen Bräunung, sowie der Zuckergehalt und der titrierbare Säuregehalt wurden gemessen. Die Behandlung mit 1-MCP ermöglichte, das Weichwerden der Birnen im Laufe der Reifung mit grösserer Wirksamkeit bei einer langen Lagerungsdauer zu reduzieren. Darüber hinaus ist das Fleisch der Birnen nach dieser Behandlung weniger anfällig für eine enzymatische Bräunung. Hingegen konnte keine Auswirkung auf den titrierbaren Säuregehalt und den Zuckergehalt beobachtet werden.

Keywords: pears, 1-MCP, storage, self-life, enzymatic browning, firmness

E-Mail: m.dufrechou@groupe-esa.com

Adresse: Ecole supérieure d'agriculture d'Angers ESA, F-49007 Angers Cedex 01

Bewertung der Ausschlusstechnik durch Fangnetze, um mit den Schädlingen des Apfelobstanbaus umzugehen

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Die Schädlinge widerstehen immer mehr den aktiven Massen der angebrachten Insektizide. Die Ausschlussfangnetze sind ein alternatives Bekämpfungsmittel gegen die Schädlingen. Zwei Bekämpfungssysteme über Ausschlussfangnetze gegen die Schädlingen des Apfelobstanbaus wurden in Victoriaville (Quebec, Kanada) angesetzt. Andere Faktoren wie das Klima oder die Auswirkung des Schorfes (Venturia inaequalis) wurden auch gemessen. Die Ergebnisse erwiesen sich als wirkungsvoll gegen die beiden Apfelhauptschädlinge, die auf der Obstbaumwiese gegenwärtig waren: Choristoneura rosaceana und Lygus lineolaris. Die Systeme mit einzelnen Reihen und einzelnen Parzellen haben die Beschädingungen der C. rosaceana und L. lineolaris von 8,2 zu 2,9 und 4,4 % verringert bzw. von 14,3 zu 7,3 und 5,4 %. Die Fangnetze kamen leider anderer zweitranigen Schädlingen zugute, darunter die Blattläuse. Eine sich wiederholende Problematik der Ausschlussbekämpfung. In Quebec erweisen sich die Ausschlussfangnetze als verheissungsvoll in der Bekämpfung der Schädlingen des Apfelobstanbaus.

Keywords: insect pests, apple, exclusion, net, Quebec

E-Mail: dominique.fleury@etat.ge.ch

Adresse: Hepia, 1254 Jussy

Actualités du laboratoire de CHANGINS

Université de Genève
Mira de Orduña Heidinger R.
Actualités du laboratoire de CHANGINS
48 (4), 273

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